C. Die Forschungsvorhaben
tätsbibliothek), Chemnitz (Stadtarchiv), Colmar (Bezirksarchiv und Stadtarchiv),
Mülhausen (Stadtarchiv), München (Staatsbibliothek), Genf (Staatsarchiv und Bi-
bliothek) und Zürich (Staatsarchiv und Zentralbibliothek) durchgeführt. Darüber
hinaus bestand im Jahr 2018 schriftlicher Kontakt (Anfragen, Bestellungen von
Digitalaufnahmen etc.) zu 36 weiteren Archiven und Bibliotheken.
Die 2017 begonnene und in Zusammenarbeit mit Prof Michael Gertz (In-
stitut für Informatik, Universität Heidelberg) durchgeführte Entwicklung einer
Datenbankinfrastruktur wurde fortgesetzt. Die Datenbank wurde zum Jahresende
für die interne Benutzung in Betrieb genommen, nachdem die bisher erarbeite-
ten Briefdaten sowie weitere wichtige Projektdaten (z. B. Register, Archivbestän-
de, Literatur) importiert worden war. Für die Transkriptions- und Editionsarbeit
wurde ein Workflow erarbeitet, der die Eingabe in Microsoft Word ermöglicht. Die
Verwendung bestimmter Formatvorlagen gewährleistet, dass die Texte per Skript
in XML-Dokumente nach dem TEI-P5-Standard umgewandelt werden können.
Zur Vorbereitung dieser Arbeitsschritte fanden am 4. Juni und am 3. Juli interne
Workshops des Bearbeiterteams jeweils mit Dr. Fabian Schwabe vom e-Science-
Centre der Universität Tübingen und Dario Kampkaspar von der Österreichi-
schen Akademie der Wissenschaften statt.
Ein Schwerpunkt der Forschungsstelle im Berichtsjahr war die Konstitution
des ersten von insgesamt sechs geplanten Bänden der gedruckten Edition. In die-
sen werden rund tausend Briefe ediert und kommentiert, die für die Frage nach
dem Zusammenhang von Konfessionalisierung, Territorialstaatsbildung und Sä-
kularisierung besonders relevant sind.
Jedem der drei geographischen Schwerpunkte des Projekts (Herzogtum
Württemberg, Kurpfalz, Reichsstadt Straßburg) werden zwei Bände gewidmet. Der
erste, im Berichtszeitraum in Angriff genommene Editionsband wird ca. 160 Brie-
fe aus dem württembergischen Raum und an sie aus der Zeit vom Interim (1548)
bis zum Tod Johannes Brenz’ (1570) beinhalten. Dessen Korrespondenz soll etwa
ein Drittel der Edition umfassen, darunter Briefe von und an Johannes Marbach,
Joachim Camerarius, Hartmann Beyer, Johannes Calvin, Johann Weyer sowie
Fürsten, Städte und Universitäten. Ein weiteres Drittel des ersten Bandes werden
die Korrespondenzen Jakob Andreaes einnehmen, das letzte Drittel setzt sich aus
Briefen Petrus Tossanus’, Pietro Paolo Vergerios, Wilhelm und Balthasar Bidem-
bachs, Jakob Heerbrands, Jakob Beurlins, Lukas Osianders und Martin Frechts
sowie weiterer württembergischer Theologen zusammen.
Die zum Abdruck kommenden Briefe dokumentieren in besonderer Weise
die theologischen Differenzen zwischen der entstehenden reformierten und luthe-
rischen Konfession, aber auch innerlutherische Kontroversen sowie Auseinander-
setzungen europäischer Dimension. Zur Sprache kommen u.a. der Streit um die
Lehren des Nürnberger und dann Königsberger Reformators Andreas Osiander,
das spannungsvolle Verhältnis Württembergs zu den Flacianern und Philippisten
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tätsbibliothek), Chemnitz (Stadtarchiv), Colmar (Bezirksarchiv und Stadtarchiv),
Mülhausen (Stadtarchiv), München (Staatsbibliothek), Genf (Staatsarchiv und Bi-
bliothek) und Zürich (Staatsarchiv und Zentralbibliothek) durchgeführt. Darüber
hinaus bestand im Jahr 2018 schriftlicher Kontakt (Anfragen, Bestellungen von
Digitalaufnahmen etc.) zu 36 weiteren Archiven und Bibliotheken.
Die 2017 begonnene und in Zusammenarbeit mit Prof Michael Gertz (In-
stitut für Informatik, Universität Heidelberg) durchgeführte Entwicklung einer
Datenbankinfrastruktur wurde fortgesetzt. Die Datenbank wurde zum Jahresende
für die interne Benutzung in Betrieb genommen, nachdem die bisher erarbeite-
ten Briefdaten sowie weitere wichtige Projektdaten (z. B. Register, Archivbestän-
de, Literatur) importiert worden war. Für die Transkriptions- und Editionsarbeit
wurde ein Workflow erarbeitet, der die Eingabe in Microsoft Word ermöglicht. Die
Verwendung bestimmter Formatvorlagen gewährleistet, dass die Texte per Skript
in XML-Dokumente nach dem TEI-P5-Standard umgewandelt werden können.
Zur Vorbereitung dieser Arbeitsschritte fanden am 4. Juni und am 3. Juli interne
Workshops des Bearbeiterteams jeweils mit Dr. Fabian Schwabe vom e-Science-
Centre der Universität Tübingen und Dario Kampkaspar von der Österreichi-
schen Akademie der Wissenschaften statt.
Ein Schwerpunkt der Forschungsstelle im Berichtsjahr war die Konstitution
des ersten von insgesamt sechs geplanten Bänden der gedruckten Edition. In die-
sen werden rund tausend Briefe ediert und kommentiert, die für die Frage nach
dem Zusammenhang von Konfessionalisierung, Territorialstaatsbildung und Sä-
kularisierung besonders relevant sind.
Jedem der drei geographischen Schwerpunkte des Projekts (Herzogtum
Württemberg, Kurpfalz, Reichsstadt Straßburg) werden zwei Bände gewidmet. Der
erste, im Berichtszeitraum in Angriff genommene Editionsband wird ca. 160 Brie-
fe aus dem württembergischen Raum und an sie aus der Zeit vom Interim (1548)
bis zum Tod Johannes Brenz’ (1570) beinhalten. Dessen Korrespondenz soll etwa
ein Drittel der Edition umfassen, darunter Briefe von und an Johannes Marbach,
Joachim Camerarius, Hartmann Beyer, Johannes Calvin, Johann Weyer sowie
Fürsten, Städte und Universitäten. Ein weiteres Drittel des ersten Bandes werden
die Korrespondenzen Jakob Andreaes einnehmen, das letzte Drittel setzt sich aus
Briefen Petrus Tossanus’, Pietro Paolo Vergerios, Wilhelm und Balthasar Bidem-
bachs, Jakob Heerbrands, Jakob Beurlins, Lukas Osianders und Martin Frechts
sowie weiterer württembergischer Theologen zusammen.
Die zum Abdruck kommenden Briefe dokumentieren in besonderer Weise
die theologischen Differenzen zwischen der entstehenden reformierten und luthe-
rischen Konfession, aber auch innerlutherische Kontroversen sowie Auseinander-
setzungen europäischer Dimension. Zur Sprache kommen u.a. der Streit um die
Lehren des Nürnberger und dann Königsberger Reformators Andreas Osiander,
das spannungsvolle Verhältnis Württembergs zu den Flacianern und Philippisten
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