D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
blutbildende (hämatopoetische) Stammzellen im Knochenmark bewerkstelligt.
Der Prozess, durch den sich Stammzellen in reife Blutzellen entwickeln, ist von
großer medizinischer Bedeutung, da die Transplantation von Knochenmarks-
stammzellen zur Heilung ansonsten tödlich verlaufender Blutkrebserkrankungen
und Immundefizienzen eingesetzt wird.
Um die Entwicklung von blutbildenden Stammzellen in reife Blutzellen zu
erforschen, mussten bislang tausende von Zellen gebündelt analysiert werden, da
eine Methodik, die die Charakterisierung von einzelnen Zellen ermöglicht, fehl-
te. Dieses Problem haben nun die Wissenschaftler um Dr. Simon Haas und Dr.
Lars Velten zusammen mit ihren Kollaborationspartnern in einer Kooperation des
DKFZ, EMBL und HI-STEM überwunden.
Den Wissenschaftlern gelang es, die globale Genaktivität und funktionelle Ei-
genschaften von tausenden einzelnen Stammzellen separat zu charakterisieren und
somit einen neuartigen Einblick in die Entwicklung von blutbildenden Stammzel-
len zu erlangen. Während bislang angenommen wurde, dass blutbildende Stamm-
zellen eindeutig abgetrennte Entwicklungsstadien durchlaufen müssen, um sich
schrittweise in reife Blutzellen zu entwickeln, zeigen die neuartigen Daten, dass
sich Stammzellen kontinuierlich und graduell zu reifen Blutzellen entwickeln,
ohne eindeutig abgetrennte Entwicklungsstadien zu durchlaufen. Des Weiteren
zeigen die Daten eine zuvor nicht bekannte Heterogenität der Stammzellen, die
darauf hinweist, dass diese sich bereits früher als zuvor angenommen in verschie-
dene Richtungen spezialisieren.
Mit Hilfe von Mausmodellen konnten Dr. Simon Haas und Dr. Lars Velten
zeigen, dass solche Stammzell-Spezialisierungen von enormer Wichtigkeit sind,
um schneller auf Stress, wie er z.B. während viraler Infektionen vorkommt, reagie-
ren zu können. Diese Ergebnisse tragen wertvolle Erkenntnisse zur Beschaffenheit
des blutbildenden Stammzellsystems bei und haben wichtige Implikationen für
die Entwicklung von Blutkrebs, die Dr. Lars Velten und Dr. Simon Haas zurzeit
erforschen.
328
blutbildende (hämatopoetische) Stammzellen im Knochenmark bewerkstelligt.
Der Prozess, durch den sich Stammzellen in reife Blutzellen entwickeln, ist von
großer medizinischer Bedeutung, da die Transplantation von Knochenmarks-
stammzellen zur Heilung ansonsten tödlich verlaufender Blutkrebserkrankungen
und Immundefizienzen eingesetzt wird.
Um die Entwicklung von blutbildenden Stammzellen in reife Blutzellen zu
erforschen, mussten bislang tausende von Zellen gebündelt analysiert werden, da
eine Methodik, die die Charakterisierung von einzelnen Zellen ermöglicht, fehl-
te. Dieses Problem haben nun die Wissenschaftler um Dr. Simon Haas und Dr.
Lars Velten zusammen mit ihren Kollaborationspartnern in einer Kooperation des
DKFZ, EMBL und HI-STEM überwunden.
Den Wissenschaftlern gelang es, die globale Genaktivität und funktionelle Ei-
genschaften von tausenden einzelnen Stammzellen separat zu charakterisieren und
somit einen neuartigen Einblick in die Entwicklung von blutbildenden Stammzel-
len zu erlangen. Während bislang angenommen wurde, dass blutbildende Stamm-
zellen eindeutig abgetrennte Entwicklungsstadien durchlaufen müssen, um sich
schrittweise in reife Blutzellen zu entwickeln, zeigen die neuartigen Daten, dass
sich Stammzellen kontinuierlich und graduell zu reifen Blutzellen entwickeln,
ohne eindeutig abgetrennte Entwicklungsstadien zu durchlaufen. Des Weiteren
zeigen die Daten eine zuvor nicht bekannte Heterogenität der Stammzellen, die
darauf hinweist, dass diese sich bereits früher als zuvor angenommen in verschie-
dene Richtungen spezialisieren.
Mit Hilfe von Mausmodellen konnten Dr. Simon Haas und Dr. Lars Velten
zeigen, dass solche Stammzell-Spezialisierungen von enormer Wichtigkeit sind,
um schneller auf Stress, wie er z.B. während viraler Infektionen vorkommt, reagie-
ren zu können. Diese Ergebnisse tragen wertvolle Erkenntnisse zur Beschaffenheit
des blutbildenden Stammzellsystems bei und haben wichtige Implikationen für
die Entwicklung von Blutkrebs, die Dr. Lars Velten und Dr. Simon Haas zurzeit
erforschen.
328