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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

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D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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II. Das WIN-Kolleg
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Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
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1. Zeiten des Umbruchs? Gesellschaftlicher und naturräumlicher Wandelam Beginn der Bronzezeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0332
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1. Zeiten des Umbruchs? (WIN-Programm)

Altenmarkt inklusive unserer Radiokarbondatierungen zur Publikation zu bringen
(Massy et al. 2018), welche auch international auf großes Interesse gestoßen ist.
Neben diesen Publikationserfolgen blieben aber auch noch größere Daten-
sätze bis zum Projektende unpubliziert: Die Auswertung unserer Funddatenbank
aller endneolithischen und frühbronzezeitlichen Grabfunde Mitteleuropas ebenso
wie die finale Auswertung der bis 2017 gewonnenen, zusätzlichen Radiokarbon-
daten, der Metallanalysen sowie die Analyse der stabilen Isotopen wird erst nach
dem Ende des Projekts erfolgen können. Dass insbesondere die überregionale Da-
tenbank noch nicht für die Publikation ausgewertet ist, ist auch der an sich sehr
positiven Entwicklung geschuldet, dass beide Projektmitarbeiter - Fabian Witten-
born und Stephanie Metz - noch vor Abschluss des Projekts 2018 jeweils eine
unbefristete Anstellung im Fach antreten konnten. Fabian Wittenborn ist seit Mai
2018 stellvertretender Leiter des Fränkische Schweiz-Museums in Tüchersfeld,
Stephanie Metz seit April 2018 Gebietsreferentin und Kustodin der Generaldirek-
tion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie - Außenstelle
Trier.
Archäologische Funde und Befunde
Wie bereits ausgeführt, gelang uns bis zum Projektendc die abschließende Vorlage
aller von uns im Rahmen des Projekts bearbeiteten, frühbronzezeitlichen Grä-
berfelder. Die 2016 verteidigte Dissertation Ken Massys (ausgezeichnet mit dem
Preis für hervorragende Dissertationen der Fakultät für Kulturwissenschaften der
Ludwig-Maximilians-Universität München) erschien bereits 2018 als Monogra-
phie. Auf 155 Tafeln werden 609 Grabfunde in ihrer Befundsituation und zudem
1812 Funde in Zeichnungen erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die
archäologische Einbettung des Fund- und Befundstoffes aus unserem Projekt
konnte somit auf regionaler und überregionaler Ebene erfolgen, welche für die
Auswertung der naturwissenschaftlichen Ergebnisse unerlässlich ist. Auch die von
uns bereits 2015 publizierten Radiokarbondatierungen der Gräber (Stockhammer
et al. 2015a; Stockhammer et al. 2015b), werden in dieser Arbeit noch weiterfüh-
rend analysiert. Aus den Ergebnissen der im Projekt erzielten Datierungen ließen
sich für einen Großteil der zentraleuropäischen Frühbronzezeit neue absolutchro-
nologische Datierungsansätze entwickeln. Die Finanzierung der in der Monogra-
phie verwendeten Radiokarbondaten aus dem WIN-Kolleg wurde an mehreren
Stellen im Text und in den Fußnoten kenntlich gemacht.
Bereits 2017 war es uns gelungen, die Individuen aus dem frühbronzezeit-
lichen Gräberfeld von Altenmarkt im niederbayerischen Gäuboden zu datieren.
Grund für die Entscheidung dieses Gräberfeld in unsere Analysen mit einzube-
ziehen, war der Mangel an Gräbern im Lechtal, die mit Nadelformen ausgestattet
waren, die typologisch traditionell ans Ende der Frühbronzezeit datiert werden.

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