D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Abb. 1 Quilicura: Risikowahrnehmung basierend auf den Sketch Maps. Die blauen Markierungen zeigen das
Ergebnis der Befragung von 14 Teilnehmern. Die Kreise zeigen die Referenzdaten: 36 Teilnehmer wurden über
die Intensität ihrer Risikowahrnehmung befragt. Umso dunkler das blau, desto höher die Intensität. Die orange-
nen Punkte zeigen den Ort der Befragung mit den OSM Field Papers.
nehmung am Wohnort der Teilnehmer unter der Annahme, dass die Risikowahr-
nehmung präsenter ist, wenn eigener Besitz betroffen ist.
In einer weiteren Studie im Gebiet La Florida zeigt sich zusätzlich, dass sich
die Anwendung unterschiedlicher Darstellungen des Studiengebiets in den Basis-
karten auf die markierte Risikowahrnehmung auswirkt. Bei einer Übersichtskarte
werden hauptsächlich viel frequentierte Straßen und Orte markiert, wohingegen
eine detaillierte Karte der Nachbarschaft die Markierung einzelner Seitenstraßen
ermöglicht. Ein weiterer Aspekt der Analyse betrachtet die Herkunft der Studi-
enteilnehmer. Ein Vergleich der Sketch Maps zu Daten der lokalen Behörden
zeigt, dass Passanten dazu tendieren, die gefährdeten Gebiete zu überschätzen
(Abb. 2).
Die Ergebnisse der Studien in Santiago de Chile wurden in einem internati-
onalen Zeitschriftenartikel publiziert (Klonner et al. 2018). Des Weiteren präsen-
tierte C. Klonner im Juli 2018 im Rahmen eines Workshops an der Universität
Warwick, UK, die entwickelten Methoden zur Erfassung der Risikowahrnehmung.
Während des Workshops wurden partizipative Methoden in der Naturgefahren-
analyse in einem internationalen sowie interdisziplinären Kontext diskutiert.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung in Eberbach werden 2019 in
einer Publikation veröffentlicht. Erste Ergebnisse zeigen, dass Sketch Maps auch
für Studiengebiete in Deutschland anwendbar sind und komplementäre Geoinfor-
mation zu den behördlichen Daten bereitstellen können.
Ausblick
Das NEOHAZ Projekt wurde Ende Oktober 2018 erfolgreich beendet. 2019 fol-
gen die Publikation der Forschungsergebnisse der Studie in Eberbach und der Ab-
schluss der Dissertation von Frau Klonner.
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Abb. 1 Quilicura: Risikowahrnehmung basierend auf den Sketch Maps. Die blauen Markierungen zeigen das
Ergebnis der Befragung von 14 Teilnehmern. Die Kreise zeigen die Referenzdaten: 36 Teilnehmer wurden über
die Intensität ihrer Risikowahrnehmung befragt. Umso dunkler das blau, desto höher die Intensität. Die orange-
nen Punkte zeigen den Ort der Befragung mit den OSM Field Papers.
nehmung am Wohnort der Teilnehmer unter der Annahme, dass die Risikowahr-
nehmung präsenter ist, wenn eigener Besitz betroffen ist.
In einer weiteren Studie im Gebiet La Florida zeigt sich zusätzlich, dass sich
die Anwendung unterschiedlicher Darstellungen des Studiengebiets in den Basis-
karten auf die markierte Risikowahrnehmung auswirkt. Bei einer Übersichtskarte
werden hauptsächlich viel frequentierte Straßen und Orte markiert, wohingegen
eine detaillierte Karte der Nachbarschaft die Markierung einzelner Seitenstraßen
ermöglicht. Ein weiterer Aspekt der Analyse betrachtet die Herkunft der Studi-
enteilnehmer. Ein Vergleich der Sketch Maps zu Daten der lokalen Behörden
zeigt, dass Passanten dazu tendieren, die gefährdeten Gebiete zu überschätzen
(Abb. 2).
Die Ergebnisse der Studien in Santiago de Chile wurden in einem internati-
onalen Zeitschriftenartikel publiziert (Klonner et al. 2018). Des Weiteren präsen-
tierte C. Klonner im Juli 2018 im Rahmen eines Workshops an der Universität
Warwick, UK, die entwickelten Methoden zur Erfassung der Risikowahrnehmung.
Während des Workshops wurden partizipative Methoden in der Naturgefahren-
analyse in einem internationalen sowie interdisziplinären Kontext diskutiert.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung in Eberbach werden 2019 in
einer Publikation veröffentlicht. Erste Ergebnisse zeigen, dass Sketch Maps auch
für Studiengebiete in Deutschland anwendbar sind und komplementäre Geoinfor-
mation zu den behördlichen Daten bereitstellen können.
Ausblick
Das NEOHAZ Projekt wurde Ende Oktober 2018 erfolgreich beendet. 2019 fol-
gen die Publikation der Forschungsergebnisse der Studie in Eberbach und der Ab-
schluss der Dissertation von Frau Klonner.
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