D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
tifizierungen in der politischen Praxis zu formulieren. Hierfür wurden die bishe-
rigen — primär akademisch-wissenschaftlich orientierten — Forschungsergebnisse
auf ihre praktische Verwendbarkeit hin ausgewertet und grundlegende Schlussfol-
gerungen unter besonderer Berücksichtigung der europäischen politischen Ebene
gezogen. Diese Schlussfolgerungen finden im Jahr 2019 Ausarbeitung zu einem
Positionspapier (Policy Paper) und sollen zunächst im Rahmen eines Workshops im
Europäischen Parlament in Brüssel mit internationalen Experten und Politikbe-
ratern besprochen, danach in einer Diskussionsveranstaltung mit Mitgliedern des
Europäischen Parlaments und anderen europäischen politischen Verantwortungs-
trägern kritisch erörtert werden.
Neben der eigentlichen inhaltlichen Arbeit wurden im Laufe des Jahres 2018
ferner die Anstrengungen intensiviert, das Projekt international zu vernetzen. In
Ergänzung zu den bereits bestehenden Partnerschaften und Netzwerken konnte
im Herbst 2018 insbesondere eine Kooperation mit dem Forschernetzwerk History
of European Integration Research Society (HEIRS) und dem Centre europeen de sociolo-
gie et de Science politique (CESSP) der Universität Paris I Pantheon-Sorbonne sowie der
Ecole des hautes etudes en Sciences sociales (EHESS) in die Wege geleitet werden. Die
Kooperationspartner verständigten sich auf die gemeinsame Durchführung einer
im Mai 2019 in Paris stattfindenden internationalen Konferenz über die legitimie-
renden und delegitimierenden Effekte von (zahlenbasiertem) Expertenwissen für
die Politik. Hierfür fand zu Jahresende 2018 ein förmliches Ausschreibungsver-
fahren statt, vermittels dessen die Tagungsteilnehmer ausgewählt wurden, dies
mit bewusstem Fokus auf Nachwuchswissenschaftlern. Diese Konferenz ist dazu
intendiert, die bereits gewonnenen Ergebnisse des WIN-Projektes einem inter-
disziplinären Fachpublikum vorzustellen und sie zugleich für künftige Forschung
anschlussfähig zu machen.
Zudem wurden das WIN-Projekt und seine Resultate im Jahresverlauf auf
verschiedenen Veranstaltungen in Europa und darüber hinaus präsentiert und dis-
kutiert, namentlich etwa im Kontext des internationalen Symposiums „Innova-
tions in Global Learning Metrics: A Focused Debate among Users, Producers and
Researchers“, das vom 14. bis 16. November 2018 an der Arizona State University
in Tempe (USA) stattfand.
2. Allgemeine Lehren für die politische Praxis - vorläufige Ergebnisse
In dem Bemühen, auf Basis der vorliegenden Forschungsergebnisse allgemeine
und praxisnahe Lehren bezüglich der Rolle von Zahlen und Quantifizierungen im
politischen Betrieb zu gewinnen, kristallisieren sich fünf zentrale Kernbotschaften
heraus:
1. Zahlen müssen stets kontextualisiert werden: So offensichtlich und vielleicht
sogar banal diese Feststellung wirkten und so selbstverständlich es in der Wis-
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tifizierungen in der politischen Praxis zu formulieren. Hierfür wurden die bishe-
rigen — primär akademisch-wissenschaftlich orientierten — Forschungsergebnisse
auf ihre praktische Verwendbarkeit hin ausgewertet und grundlegende Schlussfol-
gerungen unter besonderer Berücksichtigung der europäischen politischen Ebene
gezogen. Diese Schlussfolgerungen finden im Jahr 2019 Ausarbeitung zu einem
Positionspapier (Policy Paper) und sollen zunächst im Rahmen eines Workshops im
Europäischen Parlament in Brüssel mit internationalen Experten und Politikbe-
ratern besprochen, danach in einer Diskussionsveranstaltung mit Mitgliedern des
Europäischen Parlaments und anderen europäischen politischen Verantwortungs-
trägern kritisch erörtert werden.
Neben der eigentlichen inhaltlichen Arbeit wurden im Laufe des Jahres 2018
ferner die Anstrengungen intensiviert, das Projekt international zu vernetzen. In
Ergänzung zu den bereits bestehenden Partnerschaften und Netzwerken konnte
im Herbst 2018 insbesondere eine Kooperation mit dem Forschernetzwerk History
of European Integration Research Society (HEIRS) und dem Centre europeen de sociolo-
gie et de Science politique (CESSP) der Universität Paris I Pantheon-Sorbonne sowie der
Ecole des hautes etudes en Sciences sociales (EHESS) in die Wege geleitet werden. Die
Kooperationspartner verständigten sich auf die gemeinsame Durchführung einer
im Mai 2019 in Paris stattfindenden internationalen Konferenz über die legitimie-
renden und delegitimierenden Effekte von (zahlenbasiertem) Expertenwissen für
die Politik. Hierfür fand zu Jahresende 2018 ein förmliches Ausschreibungsver-
fahren statt, vermittels dessen die Tagungsteilnehmer ausgewählt wurden, dies
mit bewusstem Fokus auf Nachwuchswissenschaftlern. Diese Konferenz ist dazu
intendiert, die bereits gewonnenen Ergebnisse des WIN-Projektes einem inter-
disziplinären Fachpublikum vorzustellen und sie zugleich für künftige Forschung
anschlussfähig zu machen.
Zudem wurden das WIN-Projekt und seine Resultate im Jahresverlauf auf
verschiedenen Veranstaltungen in Europa und darüber hinaus präsentiert und dis-
kutiert, namentlich etwa im Kontext des internationalen Symposiums „Innova-
tions in Global Learning Metrics: A Focused Debate among Users, Producers and
Researchers“, das vom 14. bis 16. November 2018 an der Arizona State University
in Tempe (USA) stattfand.
2. Allgemeine Lehren für die politische Praxis - vorläufige Ergebnisse
In dem Bemühen, auf Basis der vorliegenden Forschungsergebnisse allgemeine
und praxisnahe Lehren bezüglich der Rolle von Zahlen und Quantifizierungen im
politischen Betrieb zu gewinnen, kristallisieren sich fünf zentrale Kernbotschaften
heraus:
1. Zahlen müssen stets kontextualisiert werden: So offensichtlich und vielleicht
sogar banal diese Feststellung wirkten und so selbstverständlich es in der Wis-
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