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SITZUNGEN
gart, also an Sie, Magnifizenz Ressel: Sie haben eine Gastgeberrolle, die für Sie durch
die Umbausituation ein wenig erschwert wurde. Und es ist auch eine ungewöhnli-
che Gastgeberrolle, denn der Gast hat sich selbst eingeladen.
Eine kurze Erklärung zum Anlaß, der uns zusammenbringt: Wie unser Präsi-
dent Graf Kielmansegg einmal formuliert hat, gibt es im Jahr der Akademie zwei
herausragende Tage - die Jahresfeier und die auswärtige öffentliche Sitzung, die uns
reihum zu allen Universitäten des Landes Baden-Württemberg führt, des Landes,
dessen Akademie der Wissenschaften die Heidelberger Akademie ist. Es ist der Sinn
solcher auswärtigen Sitzungen, die Akademie den Universitäten des Landes besser
bekannt zu machen. Umgekehrt gilt aber auch, daß die Akademie die Universitäten
ihres Landes noch besser kennen lernen will, denn sie sind das Fundament, auf dem
das Gebäude der Akademie errichtet ist. Ich begrüße daher besonders herzlich die
Mitglieder der Universität Stuttgart, insbesondere Magnifizenz Ressel.
Darüber hinaus begrüße ich auch alle Gäste aus der gastgebenden Stadt Stutt-
gart, der Stadt, die nicht nur notgedrungen als Mitgastgeberin auftritt, und versiche-
re Ihnen, verehrte Bürgermeisterin, daß die Akademie es sehr zu schätzen weiß, daß
Sie und Ihre Mitbürger uns die Ehre geben.
Schließlich begrüße ich die Mitglieder der Akademie — was wäre eine Akade-
miesitzung ohne ihre Mitglieder —, und freue mich, daß Sie sich in erfreulich großer
Zahl auf den Weg zu dieser öffentlichen Sitzung gemacht haben, aus allen Univer-
sitäten des Landes.
Und wenn zuvor gesagt wurde, daß die Akademie mit ihrer öffentlichen Aus-
wärtssitzung jedes Jahr in einer anderen Universität zu Gast ist, so bedeutet dies
doch immer noch — auch im Zeitalter der Kommunikation und der Mobilität —
einen nicht zu unterschätzenden Aufwand im Hinblick auf das Vorzubereitende, das
Anreisen und auch die Logistik des Ereignisses selbst. So sehr ich mich von Ang-
lizismen frei zu halten versuche, so bin ich doch gerade in diesem Fall versucht,
von einem „event“ zu sprechen. Daß solche „events“ bei allen Beteiligten immer
eine sehr positive Erinnerung bewirken, ist den im Hintergrund Wirkenden,
der Geschäftsstelle der Akademie, aber auch den guten Geistern der Gastgeber zu
danken.
Meist sind wir mit dieser auswärtigen öffentlichen Sitzung in Universitäts-
räumen. Heute sind wir aus den schon einmal angedeuteten Gründen im Rathaus
der Stadt Stuttgart zu Gast. Und dies kann, dies sollte sogar im Interesse der
Akademie sein, der Akademie des Landes, die es sich neben ihren traditionellen
Aufgaben des fächerübergreifenden Gedankenaustausches vermehrt zur Aufgabe
gemacht hat, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen. Denn Wissen und die
Schaffung von Wissen, ohne dieses Wissen zu nutzen, ist heute nicht mehr vertret-
bar.
Stuttgart, der heutige Tagungsort unserer öffentlichen auswärtigen Gesamt-
sitzung, hat eine Universität sehr besonderen Zuschnitts. Der Rektor hat dies in
seinen Gruß Worten schon ein wenig erläutert. Wie die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften diese Universität wahrnimmt, weshalb die Universität Stuttgart für
uns ein Pfund ist, mit dem wir zu wuchern haben und uns damit auch zeigen kön-
SITZUNGEN
gart, also an Sie, Magnifizenz Ressel: Sie haben eine Gastgeberrolle, die für Sie durch
die Umbausituation ein wenig erschwert wurde. Und es ist auch eine ungewöhnli-
che Gastgeberrolle, denn der Gast hat sich selbst eingeladen.
Eine kurze Erklärung zum Anlaß, der uns zusammenbringt: Wie unser Präsi-
dent Graf Kielmansegg einmal formuliert hat, gibt es im Jahr der Akademie zwei
herausragende Tage - die Jahresfeier und die auswärtige öffentliche Sitzung, die uns
reihum zu allen Universitäten des Landes Baden-Württemberg führt, des Landes,
dessen Akademie der Wissenschaften die Heidelberger Akademie ist. Es ist der Sinn
solcher auswärtigen Sitzungen, die Akademie den Universitäten des Landes besser
bekannt zu machen. Umgekehrt gilt aber auch, daß die Akademie die Universitäten
ihres Landes noch besser kennen lernen will, denn sie sind das Fundament, auf dem
das Gebäude der Akademie errichtet ist. Ich begrüße daher besonders herzlich die
Mitglieder der Universität Stuttgart, insbesondere Magnifizenz Ressel.
Darüber hinaus begrüße ich auch alle Gäste aus der gastgebenden Stadt Stutt-
gart, der Stadt, die nicht nur notgedrungen als Mitgastgeberin auftritt, und versiche-
re Ihnen, verehrte Bürgermeisterin, daß die Akademie es sehr zu schätzen weiß, daß
Sie und Ihre Mitbürger uns die Ehre geben.
Schließlich begrüße ich die Mitglieder der Akademie — was wäre eine Akade-
miesitzung ohne ihre Mitglieder —, und freue mich, daß Sie sich in erfreulich großer
Zahl auf den Weg zu dieser öffentlichen Sitzung gemacht haben, aus allen Univer-
sitäten des Landes.
Und wenn zuvor gesagt wurde, daß die Akademie mit ihrer öffentlichen Aus-
wärtssitzung jedes Jahr in einer anderen Universität zu Gast ist, so bedeutet dies
doch immer noch — auch im Zeitalter der Kommunikation und der Mobilität —
einen nicht zu unterschätzenden Aufwand im Hinblick auf das Vorzubereitende, das
Anreisen und auch die Logistik des Ereignisses selbst. So sehr ich mich von Ang-
lizismen frei zu halten versuche, so bin ich doch gerade in diesem Fall versucht,
von einem „event“ zu sprechen. Daß solche „events“ bei allen Beteiligten immer
eine sehr positive Erinnerung bewirken, ist den im Hintergrund Wirkenden,
der Geschäftsstelle der Akademie, aber auch den guten Geistern der Gastgeber zu
danken.
Meist sind wir mit dieser auswärtigen öffentlichen Sitzung in Universitäts-
räumen. Heute sind wir aus den schon einmal angedeuteten Gründen im Rathaus
der Stadt Stuttgart zu Gast. Und dies kann, dies sollte sogar im Interesse der
Akademie sein, der Akademie des Landes, die es sich neben ihren traditionellen
Aufgaben des fächerübergreifenden Gedankenaustausches vermehrt zur Aufgabe
gemacht hat, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen. Denn Wissen und die
Schaffung von Wissen, ohne dieses Wissen zu nutzen, ist heute nicht mehr vertret-
bar.
Stuttgart, der heutige Tagungsort unserer öffentlichen auswärtigen Gesamt-
sitzung, hat eine Universität sehr besonderen Zuschnitts. Der Rektor hat dies in
seinen Gruß Worten schon ein wenig erläutert. Wie die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften diese Universität wahrnimmt, weshalb die Universität Stuttgart für
uns ein Pfund ist, mit dem wir zu wuchern haben und uns damit auch zeigen kön-