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TÄTIGKEITSBERICHTE
mann während seines Aufenthalts in Baku noch weitere Daten dazubekommen) aus-
gewertet. Von 6 weiteren Bohrungen wurden von BP Ergebnisplots der Spannungs-
analyse zur Verfügung gestellt. Alle 28 Bohrungen von BP befinden sich im Kaspi-
schen Meer, weitere 7 Bohrungen im Kura-Becken gehören der Firma Karasu. Die
Karasu Daten sind ausgewertet und bei Karasu wurde bereits wegen der Datenfrei-
gabe angefragt.
Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums 3D pattem of Contemporary tectonic regi-
mes of the Great and Lesser Caucasus Area war Dr. Gulam Babayev vom Geological
Institute der National Academy of Sciences of Azerbayan in der Zeit vom 17. Sep-
tember bis 15. Dezember 2007 als Gast in Karlsruhe. Dort hat er zum einen die
Herdflächenlösungen der WSM aus dem Kaukasus (bisher lediglich 9 Daten) durch
60 Herdflächenlösungen (FMS und FMC) ergänzt, zum anderen hat er die topogra-
phisch induzierten Spannungen im Kaukasus modelliert.
Die Diplomarbeit von Verena Haid wird zum Jahresende abgeschlossen sein.
Ihre Modellierung der Spannungsmuster im Südkaspischen Meer hat gezeigt, dass
die beobachteten Spannungsmuster (lokale Änderung des tektonischen Regimes
und der Spannungsorientierungen) nur erklärt werden können, wenn die postulierte
Subduktion am Nordrand des Südkaspischen Meeres erfolgt.
In der Doktorarbeit von Johannes Altmann werden die Daten aus dem Kaspi-
schen Meer als Kontrollparameter für die Modellierung eines ausgedehnten Eröl-
reservoirs verwendet. In einer Parameterstudie konnte Herr Altmann bereits zeigen,
dass die numerische Modellierung der Porenwasserdruckverteilung mithilfe des
Programmpakets Abaqus mit den theoretischen Werten übereinstimmt und stark von
der Größe des Reservoirs abhängt. Diese Arbeiten werden jetzt in der Diplomarbeit
von Anna Dörner weiterverfolgt. Johannes Altmann wurde zum Young Scientist Work-
shop vom 04. bis zum 12. Oktober 2007 nach Baku eingeladen. Während dieser
Dienstreise fanden auch weitere Gespräche mit BP statt.
3rd World Stress Map Konferenz, Oktober 2008 in Potsdam
Nach zwei sehr erfolgreichen Konferenzen wird die Forschungsstelle vom 15. bis 17.
Oktober 2008 die dritte World Stress Map Konferenz am GeoForschungszentrum
(GFZ) Potsdam ausrichten. Titel der Konferenz ist Frontiers of Stress Research: Obser-
vation, Integration and Application.
Diese Konferenz wird am Ende der Laufzeit (31.12.2008) der World Stress
Map als Projekt der Heidelberger Akademie stattfinden und markiert gleichzeitig
den Beginn einer neuen Ära der WSM am GFZ Potsdam. Die Konferenz wird den
erreichten Stand dokumentieren und damit 13 Jahre Arbeit an der Akademie wür-
digen. Sie wird aber auch Zukunftskonzepte diskutieren, Potenziale der kommenden
10 Jahre, die sich aus einer exzellenten globalen Datenbasis für Grundlagenfragen der
Tektonik, aber auch der Rohstoffgewinnung ergeben. Zum ersten Bereich gehört
die Frage, wie die WSM Datenbank mit anderen globalen Datenbanken kombiniert
werden kann, um über die geodynamischen Prozesse und physikalischen Eigen-
schaften der Lithosphäre neue Erkenntnisse zu gewinnen. Zum zweiten Bereich
TÄTIGKEITSBERICHTE
mann während seines Aufenthalts in Baku noch weitere Daten dazubekommen) aus-
gewertet. Von 6 weiteren Bohrungen wurden von BP Ergebnisplots der Spannungs-
analyse zur Verfügung gestellt. Alle 28 Bohrungen von BP befinden sich im Kaspi-
schen Meer, weitere 7 Bohrungen im Kura-Becken gehören der Firma Karasu. Die
Karasu Daten sind ausgewertet und bei Karasu wurde bereits wegen der Datenfrei-
gabe angefragt.
Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums 3D pattem of Contemporary tectonic regi-
mes of the Great and Lesser Caucasus Area war Dr. Gulam Babayev vom Geological
Institute der National Academy of Sciences of Azerbayan in der Zeit vom 17. Sep-
tember bis 15. Dezember 2007 als Gast in Karlsruhe. Dort hat er zum einen die
Herdflächenlösungen der WSM aus dem Kaukasus (bisher lediglich 9 Daten) durch
60 Herdflächenlösungen (FMS und FMC) ergänzt, zum anderen hat er die topogra-
phisch induzierten Spannungen im Kaukasus modelliert.
Die Diplomarbeit von Verena Haid wird zum Jahresende abgeschlossen sein.
Ihre Modellierung der Spannungsmuster im Südkaspischen Meer hat gezeigt, dass
die beobachteten Spannungsmuster (lokale Änderung des tektonischen Regimes
und der Spannungsorientierungen) nur erklärt werden können, wenn die postulierte
Subduktion am Nordrand des Südkaspischen Meeres erfolgt.
In der Doktorarbeit von Johannes Altmann werden die Daten aus dem Kaspi-
schen Meer als Kontrollparameter für die Modellierung eines ausgedehnten Eröl-
reservoirs verwendet. In einer Parameterstudie konnte Herr Altmann bereits zeigen,
dass die numerische Modellierung der Porenwasserdruckverteilung mithilfe des
Programmpakets Abaqus mit den theoretischen Werten übereinstimmt und stark von
der Größe des Reservoirs abhängt. Diese Arbeiten werden jetzt in der Diplomarbeit
von Anna Dörner weiterverfolgt. Johannes Altmann wurde zum Young Scientist Work-
shop vom 04. bis zum 12. Oktober 2007 nach Baku eingeladen. Während dieser
Dienstreise fanden auch weitere Gespräche mit BP statt.
3rd World Stress Map Konferenz, Oktober 2008 in Potsdam
Nach zwei sehr erfolgreichen Konferenzen wird die Forschungsstelle vom 15. bis 17.
Oktober 2008 die dritte World Stress Map Konferenz am GeoForschungszentrum
(GFZ) Potsdam ausrichten. Titel der Konferenz ist Frontiers of Stress Research: Obser-
vation, Integration and Application.
Diese Konferenz wird am Ende der Laufzeit (31.12.2008) der World Stress
Map als Projekt der Heidelberger Akademie stattfinden und markiert gleichzeitig
den Beginn einer neuen Ära der WSM am GFZ Potsdam. Die Konferenz wird den
erreichten Stand dokumentieren und damit 13 Jahre Arbeit an der Akademie wür-
digen. Sie wird aber auch Zukunftskonzepte diskutieren, Potenziale der kommenden
10 Jahre, die sich aus einer exzellenten globalen Datenbasis für Grundlagenfragen der
Tektonik, aber auch der Rohstoffgewinnung ergeben. Zum ersten Bereich gehört
die Frage, wie die WSM Datenbank mit anderen globalen Datenbanken kombiniert
werden kann, um über die geodynamischen Prozesse und physikalischen Eigen-
schaften der Lithosphäre neue Erkenntnisse zu gewinnen. Zum zweiten Bereich