Wolfram Burgard
Deswegen kann es durchaus sein, dass ein rational handelndes oder denkendes
System den Turing-Test nicht besteht. Betrachten wir beispielsweise Navigations-
systeme im Auto: Ein System, welches den Turing-Test besteht, müsste ab und zu
einmal rechts mit links verwechseln oder umgekehrt, was zwar menschlich, aber
keineswegs wünschenswert ist.
Künstliche Intelligenz ist ein wissenschaftlich breites Feld. Heutzutage wird
es allerdings leider häufig mit dem Maschinellen Lernen gleichgesetzt. Beim Ma-
schinellen Lernen versucht man, Wissen aus Daten oder Beispielen automatisch zu
extrahieren. Ziel dabei ist, dass Systeme nicht nur stur auswendig lernen, sondern
auch verallgemeinern und das gelernte Wissen zuverlässig auf auch bisher noch
nicht gesehene Daten anwenden können. Das Maschinelle Lernen und insbeson-
dere das Tiefen Lernen (Deep Learning) in Verbindung mit großen Datenmengen
(Big Data) stellen aber zweifelsfrei eine der Schlüsseltechnologien der Künstli-
chen Intelligenz dar. Techniken des Maschinellen Lernens haben im Kontext der
Bild- und Sprachverarbeitung, von Suchmaschinen und von Computerspielen zu
einer Revolution geführt. Die Konsequenz ist, dass Bildverarbeitungstechniken
auf unseren Telefonen oder in Kameras omnipräsent sind. Darüber hinaus können
wir mit modernen Geräten auch einfach sprechen. Schließlich stellen Computer
heutzutage auch bei Spielen Gegner dar, die von Menschen fast nicht mehr zu
schlagen sind. Obendrein haben Spielprogramme teilweise sogar zu Innovationen
geführt, beispielsweise bei AlphaGo, welches Züge generiert hat, die selbst Exper-
ten überrascht haben.
Eine weitere Schlüsseltechnologie der Künstlichen Intelligenz stellt die Ro-
botik dar, deren Ziel es ist, technische Systeme zu bauen, die sich zuverlässig in
ihrer Umgebung bewegen und komplexe Aufgaben darin ausführen können. Da-
bei sollen Roboter ihre Umgebung mit ihren Sensoren wahrnehmen und die ge-
wonnenen Daten entsprechend interpretieren, um daraus optimale Aktionen zu
generieren - also rational zu agieren. Idealerweise sollen Roboter auch aus ihren
Erfahrung lernen können. Es ist davon auszugehen, dass die Robotik in der nahen
Zukunft einen maßgeblichen Einfluss auf den Verkehr oder die Produktion haben
wird.
Derzeit gibt es große Anstrengungen zur Realisierung von selbstfahrenden
Autos. Die Motivation hierfür ist, dass man einerseits durch den Wandel weg vom
privaten Fahrzeugbesitz hin zu der Nutzung von Taxi-Diensten, insbesondere
durch den Einsatz von Methoden des autonomen Fahrens, zu einer deutlich bes-
seren Nutzung von Fahrzeugen und einer substanziellen Reduktion der Anzahl
von Fahrzeugen kommt. Ein weiterer Vorteil wird in der erhöhten Sicherheit des
Verkehrs liegen, denn es wird erwartet, dass es aufgrund selbstfahrender Fahrzeuge
weniger Unfälle geben wird. Darüber hinaus werden weniger Parkplätze in den
Städten notwendig sein, wodurch insbesondere in den zu erwartenden Mega-
Städten der Zukunft mehr Wohnraum verfügbar sein wird. Aber auch im Bereich
55
Deswegen kann es durchaus sein, dass ein rational handelndes oder denkendes
System den Turing-Test nicht besteht. Betrachten wir beispielsweise Navigations-
systeme im Auto: Ein System, welches den Turing-Test besteht, müsste ab und zu
einmal rechts mit links verwechseln oder umgekehrt, was zwar menschlich, aber
keineswegs wünschenswert ist.
Künstliche Intelligenz ist ein wissenschaftlich breites Feld. Heutzutage wird
es allerdings leider häufig mit dem Maschinellen Lernen gleichgesetzt. Beim Ma-
schinellen Lernen versucht man, Wissen aus Daten oder Beispielen automatisch zu
extrahieren. Ziel dabei ist, dass Systeme nicht nur stur auswendig lernen, sondern
auch verallgemeinern und das gelernte Wissen zuverlässig auf auch bisher noch
nicht gesehene Daten anwenden können. Das Maschinelle Lernen und insbeson-
dere das Tiefen Lernen (Deep Learning) in Verbindung mit großen Datenmengen
(Big Data) stellen aber zweifelsfrei eine der Schlüsseltechnologien der Künstli-
chen Intelligenz dar. Techniken des Maschinellen Lernens haben im Kontext der
Bild- und Sprachverarbeitung, von Suchmaschinen und von Computerspielen zu
einer Revolution geführt. Die Konsequenz ist, dass Bildverarbeitungstechniken
auf unseren Telefonen oder in Kameras omnipräsent sind. Darüber hinaus können
wir mit modernen Geräten auch einfach sprechen. Schließlich stellen Computer
heutzutage auch bei Spielen Gegner dar, die von Menschen fast nicht mehr zu
schlagen sind. Obendrein haben Spielprogramme teilweise sogar zu Innovationen
geführt, beispielsweise bei AlphaGo, welches Züge generiert hat, die selbst Exper-
ten überrascht haben.
Eine weitere Schlüsseltechnologie der Künstlichen Intelligenz stellt die Ro-
botik dar, deren Ziel es ist, technische Systeme zu bauen, die sich zuverlässig in
ihrer Umgebung bewegen und komplexe Aufgaben darin ausführen können. Da-
bei sollen Roboter ihre Umgebung mit ihren Sensoren wahrnehmen und die ge-
wonnenen Daten entsprechend interpretieren, um daraus optimale Aktionen zu
generieren - also rational zu agieren. Idealerweise sollen Roboter auch aus ihren
Erfahrung lernen können. Es ist davon auszugehen, dass die Robotik in der nahen
Zukunft einen maßgeblichen Einfluss auf den Verkehr oder die Produktion haben
wird.
Derzeit gibt es große Anstrengungen zur Realisierung von selbstfahrenden
Autos. Die Motivation hierfür ist, dass man einerseits durch den Wandel weg vom
privaten Fahrzeugbesitz hin zu der Nutzung von Taxi-Diensten, insbesondere
durch den Einsatz von Methoden des autonomen Fahrens, zu einer deutlich bes-
seren Nutzung von Fahrzeugen und einer substanziellen Reduktion der Anzahl
von Fahrzeugen kommt. Ein weiterer Vorteil wird in der erhöhten Sicherheit des
Verkehrs liegen, denn es wird erwartet, dass es aufgrund selbstfahrender Fahrzeuge
weniger Unfälle geben wird. Darüber hinaus werden weniger Parkplätze in den
Städten notwendig sein, wodurch insbesondere in den zu erwartenden Mega-
Städten der Zukunft mehr Wohnraum verfügbar sein wird. Aber auch im Bereich
55