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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

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B. Die Mitglieder
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II. Nachrufe
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Ramm, Ekkehard: Josef Eibl (22.3.1936−4.9.2018)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0203
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Nachruf auf Josef Eibl


Josef Eibl
(22.3.1936-4.9.2018)

In seiner Antrittsrede an der Heidelberger Akademie sagte Josef Eibl „Prägend für
mich als Bauingenieur war die typische Verbindung von praktischer Tätigkeit ....
und wissenschaftlicher Erforschung dafür notwendiger Grundlagen und Voraus-
setzungen“. Hiermit ist der rote Faden definiert, der sich von Anbeginn durch sein
berufliches Leben zog. Er war seit 1998 ordentliches Mitglied der Mathematisch-
naturwissenschaftlichen Klasse.
Am 4. September 2018 ist Josef Eibl, ehemaliger Leiter des Instituts für Mas-
sivbau und Baustofftechnologie der Universität Karlsruhe, im Alter von 82 Jahren
verstorben. Er gehörte zu den führenden Ingenieurwissenschaftlern auf dem Ge-
biet des Stahl- und Spannbetonbaus im Spannungsfeld zwischen Grundlagenfor-
schung und Praxis in der Tragwerksplanung.
Josef Eibl wurde am 22. März 1936 in Parsberg, einer kleinen Gemeinde
in der Oberpfalz, geboren. Die Oberschule in Regensburg schloss er 1954 mit
dem Abitur ab, wobei ihm Mathematik, Physik und Chemie besonders lagen. Er
schreibt in seinen Erinnerungen, dass ihm ein Mitarbeiter der Berufsberatung von
einem Studium des Bauwesens abriet, da das Ende des Wiederaufbaus abzusehen
sei. Die Absicht, daraufhin Maschinenbau zu studieren, hat er aber dann doch zu-
gunsten des Bauingenieurwesens aufgegeben. Das Fach studierte er von 1954 bis
1959 an der TH München; zwei Professoren machten ihm ein Angebot als wissen-
schaftlicher Assistent; er nahm dann die Stelle bei Hubert Rüsch, Ordinarius für
Stahlbetonbau, an, der ihn besonders durch seine Erfahrung in der Wissenschaft
als auch der Praxis beeindruckt hat. Er befasste sich mit Versuchen zum Relaxati-
onsverhalten von Beton („Kriechen“), deren Bedeutung ihm aber nicht wirklich
klar waren; da er eher seine analytischen Fähigkeiten einsetzen wollte, ging er für

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