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BUA 1,18
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18. Der innerlich stets besorgte König „duldet es nicht einfach, sich zu
zeigen“, das heißt: ohne einen Grund.
[1] Und dies ist gegen die Vorsteher gerichtet, die unfähig sind, ringsumher
Ruhe zu ertragen und oftmals ringsum, oberhalb oder unterhalb ohne
irgendeine notwendige Tätigkeit mit größten Verlusten und Kosten 5
umherschweifen. Aber vielleicht erkennst du den Propheten David und
willst ihn, der sich Flügel wünscht, um wegzufliegen, nachahmen. Du hast
über sehr vorausschauende Worte schlecht geurteilt, weil er die
oberflächliche und in allen Dingen leichtfertige Ausschweifung ausschloss
und Folgendes sagte: „Wer wird mir Flügel geben?“ Welche? Höre! „Wer 10
wird mir Flügel wie die einer Taube geben“; diese ist doch wenigstens
herdenhaft und schätzt das Gemeingut, „und ich werde fliegen und ruhen“.
O König, o Prophet David, wohin willst du fliehen, wohin willst du
davonfliegen? Du hast nämlich im Folgenden gesagt: Siehe, ich habe mich
fliehend entfernt und bin in der Einsamkeit geblieben; wenn du dich 15
fliehend entfernt hast, hast du dann also das Volk, dem du als König
vorgestanden hast, verlassen? Das sei fern! Und dies hast du gut gezeigt,
wie du im vorletzten Vers des Psalms andeutest: „Ich“, sagt er, „habe den
Herrn angerufen und der Herr hat mich erhört“. || Am Abend und am Morgen und
am Mittag werde ich sagen und verkündigen und er wird meine Stimme erhören. || Zu 20
welchem Nutzen? Höre: Er wird in Frieden meine Seele von denjenigen
erlösen, die sich mir nähern, weil er ja unter vielen bei mir war. Und auf
welche Weise? Mit mir im Herzen, mit mir in der Ruhe wird der Geist in
der Unruhe von Kleinmut befreit. Und dies hieß: vor der Unruhe zu fliehen
und fliehend davonzufliegen, in Frieden die Seelen zu erlösen und unter 25
vielen ohne Aufruhr mit Christus zu sein und dort zwischen dessen
Schultern den hochgeliebten Herrn ruhen zu lassen, damit er in ihm und mit
ihm die Last als leicht empfindet, welche auch immer er für jenen
auszuhalten hat.
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18. Der innerlich stets besorgte König „duldet es nicht einfach, sich zu
zeigen“, das heißt: ohne einen Grund.
[1] Und dies ist gegen die Vorsteher gerichtet, die unfähig sind, ringsumher
Ruhe zu ertragen und oftmals ringsum, oberhalb oder unterhalb ohne
irgendeine notwendige Tätigkeit mit größten Verlusten und Kosten 5
umherschweifen. Aber vielleicht erkennst du den Propheten David und
willst ihn, der sich Flügel wünscht, um wegzufliegen, nachahmen. Du hast
über sehr vorausschauende Worte schlecht geurteilt, weil er die
oberflächliche und in allen Dingen leichtfertige Ausschweifung ausschloss
und Folgendes sagte: „Wer wird mir Flügel geben?“ Welche? Höre! „Wer 10
wird mir Flügel wie die einer Taube geben“; diese ist doch wenigstens
herdenhaft und schätzt das Gemeingut, „und ich werde fliegen und ruhen“.
O König, o Prophet David, wohin willst du fliehen, wohin willst du
davonfliegen? Du hast nämlich im Folgenden gesagt: Siehe, ich habe mich
fliehend entfernt und bin in der Einsamkeit geblieben; wenn du dich 15
fliehend entfernt hast, hast du dann also das Volk, dem du als König
vorgestanden hast, verlassen? Das sei fern! Und dies hast du gut gezeigt,
wie du im vorletzten Vers des Psalms andeutest: „Ich“, sagt er, „habe den
Herrn angerufen und der Herr hat mich erhört“. || Am Abend und am Morgen und
am Mittag werde ich sagen und verkündigen und er wird meine Stimme erhören. || Zu 20
welchem Nutzen? Höre: Er wird in Frieden meine Seele von denjenigen
erlösen, die sich mir nähern, weil er ja unter vielen bei mir war. Und auf
welche Weise? Mit mir im Herzen, mit mir in der Ruhe wird der Geist in
der Unruhe von Kleinmut befreit. Und dies hieß: vor der Unruhe zu fliehen
und fliehend davonzufliegen, in Frieden die Seelen zu erlösen und unter 25
vielen ohne Aufruhr mit Christus zu sein und dort zwischen dessen
Schultern den hochgeliebten Herrn ruhen zu lassen, damit er in ihm und mit
ihm die Last als leicht empfindet, welche auch immer er für jenen
auszuhalten hat.