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BUA 1,24
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vernichten den Unschuldigen durch Lügen, die durch das Sakrament
bekräftigt sind, um an seiner statt zu „herrschen“ oder einen „Heuchler“
bestimmen zu lassen, durch den sie tun und lassen können, was sie möchten.
Diese Dinge machen sie meistens offen und, wenn sie können, heimlich,
damit sie nicht in den Verdacht der Bösartigkeit oder des Betrugs kommen. 5
Aber es sei fern, dass der wahre Satz täuscht, der da lautet: „Nichts ist
verborgen, das nicht offenbar wird“, und nichts „geheim, das man nicht
wissen möge“. Dies zeigte sich bei Judas, der, „nachdem er aufgehängt
worden war, mitten entzwei brach, so dass alle seine Eingeweide
herausspritzten“. O Judas unserer Zeit, glaubst du, dass du Ähnliches 10
erleiden wirst? Zweifle keineswegs daran. Für eine kurze Zeit kannst du
deine Liederlichkeit verbergen, aber nicht auf lange Sicht. Schicklich oder
frech kommt die Gelegenheit, schneller als du glauben kannst, durch die
sich nicht nur die Boshaftigkeit vollständig offenbart, sondern auch die
schamlose und niedere Verwegenheit, die der Wahrheit drohende Dinge 15
wütend vermehrt, damit du durch Recht und Frevel im Munde aller
gleichermaßen für verachtenswert gehalten wirst. Du sollst dich nicht auf
einen guten Ruf verlassen, bevor du ihn vielleicht hast. Absalom nämlich,
auch wenn er der Schönste „in ganz Israel“ war, wurde dennoch dafür, dass
er gegen seinen Vater zu stehen schien, durch Erhängen getötet und mit 20
einem dreifachen Lanzenhieb niedergestochen.
Hüte also auch du dich davor, später von der Lanze des schlechten
Gewissens, von der Lanze des schändlichen Nachrufes oder von der Lanze
der Höllenstrafe durchbohrt zu werden. Dafür gibt es so viele Beispiele wie
Königreiche. Dennoch will ich im Folgenden ein einleuchtendes Beispiel 25
berichten.
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BUA 1,24
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vernichten den Unschuldigen durch Lügen, die durch das Sakrament
bekräftigt sind, um an seiner statt zu „herrschen“ oder einen „Heuchler“
bestimmen zu lassen, durch den sie tun und lassen können, was sie möchten.
Diese Dinge machen sie meistens offen und, wenn sie können, heimlich,
damit sie nicht in den Verdacht der Bösartigkeit oder des Betrugs kommen. 5
Aber es sei fern, dass der wahre Satz täuscht, der da lautet: „Nichts ist
verborgen, das nicht offenbar wird“, und nichts „geheim, das man nicht
wissen möge“. Dies zeigte sich bei Judas, der, „nachdem er aufgehängt
worden war, mitten entzwei brach, so dass alle seine Eingeweide
herausspritzten“. O Judas unserer Zeit, glaubst du, dass du Ähnliches 10
erleiden wirst? Zweifle keineswegs daran. Für eine kurze Zeit kannst du
deine Liederlichkeit verbergen, aber nicht auf lange Sicht. Schicklich oder
frech kommt die Gelegenheit, schneller als du glauben kannst, durch die
sich nicht nur die Boshaftigkeit vollständig offenbart, sondern auch die
schamlose und niedere Verwegenheit, die der Wahrheit drohende Dinge 15
wütend vermehrt, damit du durch Recht und Frevel im Munde aller
gleichermaßen für verachtenswert gehalten wirst. Du sollst dich nicht auf
einen guten Ruf verlassen, bevor du ihn vielleicht hast. Absalom nämlich,
auch wenn er der Schönste „in ganz Israel“ war, wurde dennoch dafür, dass
er gegen seinen Vater zu stehen schien, durch Erhängen getötet und mit 20
einem dreifachen Lanzenhieb niedergestochen.
Hüte also auch du dich davor, später von der Lanze des schlechten
Gewissens, von der Lanze des schändlichen Nachrufes oder von der Lanze
der Höllenstrafe durchbohrt zu werden. Dafür gibt es so viele Beispiele wie
Königreiche. Dennoch will ich im Folgenden ein einleuchtendes Beispiel 25
berichten.