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https://doi.org/10.11588/diglit.53742#0624
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BUA 11,30
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[13] Im Buch der Weisheit wird daher passend genug von Sodom
gesprochen: „Als Zeugnis“, sagt man, „für ihre Bosheit ist noch rauchendes,
ödes Land vorhanden.“ Und dies zu Recht bei einem Volk, das so gebrannt
hat. Auch in jener Dürre jenes Ortes, der frei von Feuchtigkeit blieb, wird
die Unfruchtbarkeit deutlich bezeichnet, die in einem solchem Vergehen des 5
gottlosen Volkes besteht. Daher heißt der Psalm: „Sie sind abtrünnig vom
Mutterleib, sie sprechen Falsches“, weil sich solche kaum vollkommen und
rein bekennen. Daher wurde jener höchst tapfere Mann Judas, der mit so
vielen Siegen ausgezeichnet war, nachdem die Feinde zur Rechten besiegt
waren, „im linken Flügel“, dem Bakchides vorstand, „geschlagen“ und 10
getötet. So machen sich viele, die nicht beichten wollen, von den
gemeinsamen und vertrauten Sünden kühn durch die Beichte frei, und wenn
sie zu den ungebräuchlichen, das heißt: unnatürlichen Sünden gekommen
sind, werden sie träge von der vorausgehenden Schamesröte übermannt.
Daher wird Sodom auf gute Weise still dargestellt. Solange solche still sind, 15
kann der Heilige Geist nicht zu ihnen eintreten. Deshalb sagt Hiob: „Darum
will auch ich meinen Mund nicht schonen, sondern reden in der Angst
meines Geistes und klagen in der Bitterkeit meiner Seele.“
[14] Was aber auch der Philosoph über das Bekenntnis der Sünden zu sagen
scheint, wollen wir nun vorbringen: „Das schamhafte Bekenntnis hat den 20
nächsten Platz zur Unschuld.“ „Einen Traum zu erzählen, ist Sache des
Wachenden und seine Laster zu bekennen, ist ein Zeichen der
Besonnenheit.“ „Es nützt Sündern nichts, verborgen zu bleiben, weil sie,
auch wenn sie das Glück haben, verborgen zu bleiben, darin kein Vertrauen
haben können. Frevel können nicht sicher sein.“ „Es ist nämlich die größte 25
Strafe der Sünder, gesündigt zu haben; und kein Frevel, mag ihn auch das
Glück mit seinen Gaben schmücken, bleibt ungestraft, weil die Strafe des
Frevels im Frevel besteht.“ Jeder Mensch soll also im Verborgenen
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[13] Im Buch der Weisheit wird daher passend genug von Sodom
gesprochen: „Als Zeugnis“, sagt man, „für ihre Bosheit ist noch rauchendes,
ödes Land vorhanden.“ Und dies zu Recht bei einem Volk, das so gebrannt
hat. Auch in jener Dürre jenes Ortes, der frei von Feuchtigkeit blieb, wird
die Unfruchtbarkeit deutlich bezeichnet, die in einem solchem Vergehen des 5
gottlosen Volkes besteht. Daher heißt der Psalm: „Sie sind abtrünnig vom
Mutterleib, sie sprechen Falsches“, weil sich solche kaum vollkommen und
rein bekennen. Daher wurde jener höchst tapfere Mann Judas, der mit so
vielen Siegen ausgezeichnet war, nachdem die Feinde zur Rechten besiegt
waren, „im linken Flügel“, dem Bakchides vorstand, „geschlagen“ und 10
getötet. So machen sich viele, die nicht beichten wollen, von den
gemeinsamen und vertrauten Sünden kühn durch die Beichte frei, und wenn
sie zu den ungebräuchlichen, das heißt: unnatürlichen Sünden gekommen
sind, werden sie träge von der vorausgehenden Schamesröte übermannt.
Daher wird Sodom auf gute Weise still dargestellt. Solange solche still sind, 15
kann der Heilige Geist nicht zu ihnen eintreten. Deshalb sagt Hiob: „Darum
will auch ich meinen Mund nicht schonen, sondern reden in der Angst
meines Geistes und klagen in der Bitterkeit meiner Seele.“
[14] Was aber auch der Philosoph über das Bekenntnis der Sünden zu sagen
scheint, wollen wir nun vorbringen: „Das schamhafte Bekenntnis hat den 20
nächsten Platz zur Unschuld.“ „Einen Traum zu erzählen, ist Sache des
Wachenden und seine Laster zu bekennen, ist ein Zeichen der
Besonnenheit.“ „Es nützt Sündern nichts, verborgen zu bleiben, weil sie,
auch wenn sie das Glück haben, verborgen zu bleiben, darin kein Vertrauen
haben können. Frevel können nicht sicher sein.“ „Es ist nämlich die größte 25
Strafe der Sünder, gesündigt zu haben; und kein Frevel, mag ihn auch das
Glück mit seinen Gaben schmücken, bleibt ungestraft, weil die Strafe des
Frevels im Frevel besteht.“ Jeder Mensch soll also im Verborgenen