Klöster im Hochmittelalter

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BUA 11,30

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Was weiter? Der verblüffte König wartete mit den Seinen darauf, was
geschehen sollte. Der heilige Mann Gottes aber hatte inmitten der Nacht in
Gestalt eines Bettes aus Kohlen ein Feuer in seiner Zelle vorbereitet. Als am
Morgen also die Frau an die Tür klopfte, ließ der heilige Mann sie ein und
trieb mit einem Stock das Feuer an, damit es mehr brannte. Und bald legte 5
er sich über das Feuer und sagte: „Siehe das Bett, das einer solchen Tat
würdig ist und hege hier mit mir, ein anderes wirst du nicht bekommen.“
Als dies die Frau sah, fiel sie wie tot um. Die Ritter des Königs aber stürzten
aus dem Hinterhalt herbei und fanden den heiligen Mann ohne jegliche
Verbrennung an Körper oder Kleidung inmitten des Feuers, die Frau aber 10
zur Wand erstarrt, als ob sie tot wäre. Bestürzt vom Schreck und Staunen
baten sie mit gebeugten Knien den heiligen Mann, vom Feuer aufzustehen
und nachsichtig mit ihren törichten Vermutungen zu sein. Als dies
geschehen war, zogen sie die Ärmste mit Zorn heraus, und wenn nicht der
heilige Mann ihr auf eindringlichste Weise und unter Schwierigkeiten zur 15
Hilfe gekommen wäre, hätten sie jene auf Befehl des Königs sofort völlig
im Feuer verbrannt. Kein Wunder, dass bei dieser Tat der noch junge
Predigerorden im ganzen Königreich Spanien noch weiter anwuchs und im
Aufstieg erstarkte.
[46] Wisse also, Leser, wie groß die Sturheit bei der billigsten Frau war, der 20
die Hurer in ganz Spanien keineswegs genügen konnten und die sogar in
einem so heiligen Orden Verführer suchte. Daher beklagt sich Salomon über
die nichtsnutzige Frau, indem er sagt: „Ich habe erkannt, dass eine Frau
bitterer als der Tod ist: Sie ist ein Fallstrick der Jäger, und ihr Herz ist ein
Fangnetz, ihre Hände sind Fesseln. Wer Gott gefällt, der wird vor ihr 25
fliehen, und wer ein Sünder ist, wird von ihr fortgerissen.“ „Es gibt nämlich
viele Verwundete, die sie zu Boden geschlagen hat, und es gibt viele sehr