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Thomas; Burkhardt, Julia [Hrsg.]
Von Bienen lernen: das "Bonum universale de apibus" des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf : Analyse, Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 2): Analyse, Edition, Übersetzung und Kommentar — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.53742#0776
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BUA 11,40

771

[12] Daher ereignete sich auch Folgendes, wie ich durch jene, die es
wahrhaft wussten, gehört habe: Dieselbe ehrwürdige Äbtissin von
Argensolles, über die wir weiter unten noch berichten wollen,17 sah, als ein
schändlicher Dämon mit allen Nonnen im Konvent durch betrügerischen
5 Schlaf ein böses Spiel getrieben hatte und keine von ihnen zur Feier der 5
Matutin erwacht war, den Dämon, der schallend und laut lachte; und mit
einem zum Herrn gerichteten Gebet machte sie ihn für viele sichtbar. Und
sie bürdete jeder einzelnen Nonne im Konvent eine Strafe für ihre
Nachlässigkeit auf, und im Übrigen machte sie gegen die Verschlagenheit
10 des Teufels, der immer versuchte den Gottesdienst zu behindern, viele 10
wieder zu vorsichtigeren Nonnen.
Wie also die Bienen der Gläubigen zusammen - vernünftig mit ihrem Geist
und lieblich mit ihrer Stimme - singen, so sollen sie auch für die Ohren des
Herrn Zebaoth süß singen, und vermittels der Ohren soll in angemessener
15 Weise die Hingabe im Geist der Gläubigen erregt werden. Es folgt: 15

17Zisterzienserinnenabtei Argensolles in der Champagne, 1224 mit Unterstützung von Blanche
von Navarra (1177-1229), der Ehefrau Graf Theobalds III. von der Champagne, gegründet. S.
hierzu DONNET, La fondation. Zur besagten (namenlosen) Äbtissin s. Thom. Cantimpr. BUA
11,46,5.
 
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