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BUA 11,46
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46. Wenn sie „durch das duftende Land“ fliegen, schauen sie begierig
nach Blumen und nach „durch das Gras“ fließenden Bächen; und wenn
sie „an süßen Kräutern“ hängen, „bemühen sie sich eifrig, die Gerüche
kennenzulernen. “
[1] Siehe, wie offenkundig die wohlschmeckende Frucht der Wissbegierigen 5
bei der Erforschung der Schriften zum Vorschein kommt. Daher sagt der
Herr im Evangelium: „Erforscht die Schriften, in denen ihr das ewige Leben
zu haben glaubt.“ Und es ist zu bemerken, dass diese das Land, die Bäche,
die Blumen und süßen Kräuter sind. Im Text werden nämlich diese vier
unterschieden, und man kann an ihnen die vierteilige Art der heiligen 10
Schriften darstellen. Die erste Art umfasst das Gesetz, aus dem auch
verschiedene Geschichten bestehen. In der zweiten Art sind es die
Propheten, mit denen die drei Bücher Salomon, das Buch der Weisheit und
der Ecclesiasticus verbunden werden. Die dritte Art aber besteht von sich
aus in den vier Büchern der Evangelien und hat nichts hinzugefügt. In der 15
vierten Art werden die Apostelgeschichte und die Episteln versammelt. Im
Gesetz bestimmst du also das duftende Land, und dies ist ein Feld voll von
Wohlgeruch, welches „der Herr gemäß den Worten Isaaks gesegnet hat“.
Auf dieses Feld sollst du mit demselben „zum Nachsinnen“ gehen. Bei den
Propheten aber sollst du süße Blumen empfangen, über die der Bräutigam 20
im Hohelied sagt: „Verschwunden ist der Regen und vergangen, Blumen
sind in unserem Land erschienen, die Zeit des Beschneidens der Bäume ist
gekommen.“ Mit den Evangelien bezeichnest du die fließenden Bäche, das
heißt diejenigen, die durch das Gras hinuntergehen, über die am Beginn des
Buches Genesis gesagt wird: Die Quelle trat aus der Mitte des Paradieses 25
hervor, das heißt: Christus aus dem Herzen des Vaters, der gesagt hat:
„Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen.“ Hier
unterscheidet man die vier Flüsse der Evangelien, die den ganzen Erdkreis
bewässern. In der Geschichte oder den Briefen der Apostel erkennst du die
süßen Kräuter, die der Herr zu Beginn der Welt am dritten Tage die Erde 30
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46. Wenn sie „durch das duftende Land“ fliegen, schauen sie begierig
nach Blumen und nach „durch das Gras“ fließenden Bächen; und wenn
sie „an süßen Kräutern“ hängen, „bemühen sie sich eifrig, die Gerüche
kennenzulernen. “
[1] Siehe, wie offenkundig die wohlschmeckende Frucht der Wissbegierigen 5
bei der Erforschung der Schriften zum Vorschein kommt. Daher sagt der
Herr im Evangelium: „Erforscht die Schriften, in denen ihr das ewige Leben
zu haben glaubt.“ Und es ist zu bemerken, dass diese das Land, die Bäche,
die Blumen und süßen Kräuter sind. Im Text werden nämlich diese vier
unterschieden, und man kann an ihnen die vierteilige Art der heiligen 10
Schriften darstellen. Die erste Art umfasst das Gesetz, aus dem auch
verschiedene Geschichten bestehen. In der zweiten Art sind es die
Propheten, mit denen die drei Bücher Salomon, das Buch der Weisheit und
der Ecclesiasticus verbunden werden. Die dritte Art aber besteht von sich
aus in den vier Büchern der Evangelien und hat nichts hinzugefügt. In der 15
vierten Art werden die Apostelgeschichte und die Episteln versammelt. Im
Gesetz bestimmst du also das duftende Land, und dies ist ein Feld voll von
Wohlgeruch, welches „der Herr gemäß den Worten Isaaks gesegnet hat“.
Auf dieses Feld sollst du mit demselben „zum Nachsinnen“ gehen. Bei den
Propheten aber sollst du süße Blumen empfangen, über die der Bräutigam 20
im Hohelied sagt: „Verschwunden ist der Regen und vergangen, Blumen
sind in unserem Land erschienen, die Zeit des Beschneidens der Bäume ist
gekommen.“ Mit den Evangelien bezeichnest du die fließenden Bäche, das
heißt diejenigen, die durch das Gras hinuntergehen, über die am Beginn des
Buches Genesis gesagt wird: Die Quelle trat aus der Mitte des Paradieses 25
hervor, das heißt: Christus aus dem Herzen des Vaters, der gesagt hat:
„Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen.“ Hier
unterscheidet man die vier Flüsse der Evangelien, die den ganzen Erdkreis
bewässern. In der Geschichte oder den Briefen der Apostel erkennst du die
süßen Kräuter, die der Herr zu Beginn der Welt am dritten Tage die Erde 30