Klöster im Hochmittelalter

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wer der Urheber einer so großen Verletzung sei, antworteten sie ihm: „Diese
jungen Leute dort“, sagten sie, „die hier im Keller zum Würfelspiel
zusammensitzen.“ Bald nachdem der Bürger herangetreten war, machte er
also den Spielern, die in einer solchen Nacht zusammensaßen, Vorwürfe
und fragte sie mit harten Worten, warum sie den Unbekannten, der zu ihnen 5
gekommen war, so übel zugerichtet hätten. Bestürzt verneinten die jungen
Männer, dass irgendjemand zu ihnen hineingekommen sei, nachdem sie sich
gesetzt hätten; niemand sei von ihnen durch Worte oder Schläge angegriffen
worden. Und bald erhoben sie sich alle mit dem Bürger und suchten den
blutenden Mann, fanden ihn aber nicht; jeder einzelne ging daraufhin in sich 10
und alle erkannten, dass Christus der Herr durch ihre schrecklichen Schwüre
erneut mit Schmach behandelt worden war und durch ihre Verhöhnungen
erneut gemartert wird.
Nachdem mir ein Bruder des Predigerordens dies mit Zweifeln erzählt hatte,
bin ich selbst in die besagte Stadt gekommen und habe nach dem Mann 15
gefragt, den Menschen gefunden und die Wahrheit der Sache untersucht.
Verbürgt durch seinen Eid, berichtete jener, wie wir es geschrieben haben,
und fügte hinzu, dass der Herr des Hauses, in dessen Keller die Spieler
saßen, beim besagten Geschehen von einer so großen Reue erschüttert
wurde, dass er unter Vermittlung jenes Bürgers, der dies erzählt hat, mit 20
seiner Frau alle seine Güter verteilte, den Geschädigten das zurückerstattete,
was er durch das Genussspiel geraubt hatte und sein Leben auf höchst
heilige Weise beendete.
[11] Ein Bruder des Predigerordens, der gut und ehrlich war, erzählte mir
auch, dass ein gewisser Mann, der durch das Würfelspiel alles verloren 25
hatte, so verzweifelt war, dass er einen Bogen ergriff und einen Pfeil in die
Luft schoss, als wolle er den Herrn des Himmels selbst durchbohren. Und
bald kehrte der Pfeil vor das Gesicht des Schützen zurück und fand sich