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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (20. Band = Elsass, 1. Teilband): Straßburg — Tübingen: Mohr Siebeck, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30661#0239
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12. Armenordnung

das er |F 4r| ein ansthen13 hette, ime alß dann un-
dersagten14, von solichem ab zuston, dann wo ers nit
thete, das sölichs der Oberkeit, wie hie vor angezeigt
ist, angeben würde, weither notwendigs innsehen
zuhaben.
Für das vierde, das die Meisterschafft, Schöffel und
gericht eins yeden hantwercks ime bevelhe haben
sollen, einen yeden irer zunfftbruder zu befragen,
von wannen er härzüge, warumb und wie er burger
worden und was sein gewerbe were, darauß wol zu
erlernen, ob er auff denn bettel oder anderen ver-
dechtlichen handel hieher kommen sige; dem selben
soll man undersagen, wo er sich mit seiner arbeit nit

13 Tätigkeit, s. FWb 1, Sp. 1484 (abgeleitet von anstehen =
in Dienst treten, eine Tätigkeit antreten).

erneren und also betlen, wöl man ine nit dulden,
sonder ernstlich straffen.
Sölicher obgemelter ordenung und erkantnus soll
vestiglichen nach kommen und härinn niemant ver-
schondt werden. Wo auch yemant der zunfftbrüder
sich härin wider Meister unnd gericht setzen oder
sunst ungepürlicher wyse sich halten würde, den sol-
len sie fürderlich einem Ammeister angeben, damit
es einem Rathe fürgepracht und ein yeder seiner ge-
schicht15 nach gestrafft werde.
Erkandt auff Mitwoch nach Reminiscere, den ach-
ten Martii, Anno etc. XXXI.

14 Mitteilten, s. Grimm, DWb 24, Sp. 1740.
15 Tat, s. FWb 6, Sp. 1274.

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