Metadaten

Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]; Dörner, Gerald [Oth.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (20. Band = Elsass, 1. Teilband): Straßburg — Tübingen: Mohr Siebeck, 2011

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30661#0387
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
37a. Schiedsvertrag zwischen dem Bischof von Straßburg

guldin, sein lebenlang und nit lennger, alles guter
Straßburger weerung, jedes jars zu den vier quotem-
bern zeiten reichen und bezalen, auch daruber ge-
purliche verschreibung und sicherheit, so von nöten,
zusteen lassen sollen. Das auch doctor Caspar Hedio
an der predicatur im Munster, an Sontagen und an-
dern feurtagen zu predigen, underhalten werde,
doch der gestalt, das er derselben fundation und
dem interim nit ungemeß oder zuwider predigen sol-
le.
Und das dagegen unnser gnediger herr von
Straßburg einem ersamen rath auch geduldet, durch
ire kirchendiener die kirchen dienst und ministeria
in den pfarren zu Sanct Thoman, zu Sanct |298v|
Aurelia, Sanct Niclausen und zu den Wilhelmern
anzurichten30, wie sie es gegen der kaiserlichen
maiestat des interims halben getrauwen zuverant-
wurten.
Unnd zuletst, das durch dise unnser beschehen ab-
rede unnd alle gepflogne handlung dem interim,

30 Zu den Pfarreien der Stadt Straßburg s. die Einleitung,
S. 28f.

auch der römischen kaiserlichen maiestat, unsers al-
lergnedigsten herren, verneren bevelch oder eines
gemeinen concilii determination, und dann auch
beeden thailn sonst an iren ordenlichen jurisdictio-
nen, freyhaiten und rechten, auch allen andern iren
hin unnd wider habendenn vordrungen und sachen,
die seyen in oder ußerhalben rechtens, nit preiudi-
tial noch in einichen weg abbruchlich sein sollen.
Welches alles hochermelter unsser gnediger furst
und herr von Straßburg, auch maister und rath zu
Straßburg nach gehabtem bedacht bewilligt unnd
söllichem allem, sovil einem jeden thail dise abred
und vergleichung ufflegt und belanngt, nachzu-
komen zusagung gethon haben.
Inn urkund dises abschids, deren zwen gleichlautend
geschriben und unnder unser beeder underhändlern
furgetruckten secreten jedem thail einer ubergeben
worden, am Sampstag nach Presentationis Marie,
den dreyundzweintzigsten Novembris, ime fünff-
zehenhundersten neun und vierzigisten jare.

371
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften