Klöster im Hochmittelalter

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BUA 1,25

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25. Wenn es sich ereignet, dass der König stirbt, drängt sich das
traurige Volk um seine Leiche, „betrachtet den Entseelten und trauert;
und dann sterben sie an Hunger, wenn ihnen nicht geholfen wird.“
[1] Du sollst den Text des Neuen und des Alten Testaments und die Bücher
anderer Völker überdenken; du wirst unter den Taten der Menschensöhne 5
nicht ein solch großes Sühneopfer finden, wie du es nun bei den Bienen
siehst, dass sich nämlich die Söhne für die Eltern in den Schaden des Todes
stürzen - es sei denn, irgendein Mensch, der vielleicht den Vater oder (was
weniger vorkommt) den Freund rächen will, wenn diese ermordet oder
verletzt wurden, begegnet dem Tod, weil er sich schlecht abgesichert hat. 10
Oft hingegen stoßen wir auf Väter, die für ihre Söhne sterben, auf Männer,
die für ihre Frauen sterben und umgekehrt. Isaak betrauert die Mutter,
Joseph betrauert den Vater, Jakob wünschte „trauernd, dem Sohn“ in die
Unterwelt zu folgen, David wollte für Absalom sterben, aber mir ist noch
nicht begegnet, dass ein Menschensohn für den Vater sterben will oder 15
gestorben ist. Warum aber ist die familiäre Treue nicht umkehrbar, so dass
wie die Eltern für ihre Söhne sterben, auch die Söhne für ihre Eltern
sterben? Sicherlich kann hier eine Verderbnis der menschlichen Natur
beobachtet werden, wenn wir nicht etwa neben gewissen anderen Regeln
jenes Naturgesetz einführen, nach dem sich die Feuchtigkeit von der Wurzel 20
des Baumes zu den Ästen auszubreiten, nicht aber in gleichem Maße von
den Ästen zur Wurzel zurückzuströmen scheint.
[2] Dennoch lesen wir auf geistige Weise, dass Söhne für den Vater
gestorben sind, wenn wir sehen, dass ruhmreiche Märtyrervölker für
Christus, den Wiedererwecker aller Dinge, bis hin zum schmerzhaftesten 25
Tod Blut vergossen haben. Dem Propheten zufolge erkennen wir an einem