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BUA 11,2
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2. „Der zweite Teil ist der jener Bienen, die, während sie mit der Kraft
der Jugend große Werke vollbringen, den Müttern mit einer gewissen
Disziplin Untergebene sind und nichts ohne Befehl der Älteren
betreiben.“
[1] Hier zeigen sich auf deutlichste Weise Stand und Lebensweise der 5
klösterlich Lebenden, die gemäß der Schrift, solange sie in Jugend und
Tatkraft blühen, je nach Zeit, Ort und Orden entweder mit den Händen
arbeiten - wer nämlich nicht arbeitet, soll nicht „essen“ - oder sich, wenn
die Arbeit mit den Händen vom Orden aus nicht gepflegt wird, durch das
Singen geistlicher Gesänge zu den festgelegten Stunden und dazwischen mit 10
dem Studium der Schrift und dazu fröhlich und freudig mit den
Ordensregeln abmühen. Wenn es viele sind, werden sich derartige Werke
nämlich als gewinnbringender Ertrag zunächst für das eigene Wohl und
sodann für das Wohl der Nächsten erweisen, und zwar mit der
beispielhaften Lebensführung, der Zierde der Tugenden und mit vielfachem 15
Gebet. Welcher noch so große Sünder nämlich, der solche Werke sieht, wird
nicht zur besseren Lebensführung und zur Buße veranlasst? Wer ist so
schändlich und wahnsinnig, dass er, wenn er so emsige und
ununterbrochene Lobpreisungen hört, etwa nicht Gott ehrfürchtiger durch
Anbeten preist? 20
[2] Daher soll sich die ganze Welt an die Hilfe solcher Dinge halten, und
durch ihre Gebete mögen die Sünder vor Gott, dem zornigen Richter,
unterstützt werden; denn derjenige, der zweifelt, ist kein wahrer Christ.
Daher klagt Jesaja, dass die Zeit noch nicht gekommen sei, zu der die Welt
durch die Hilfe solcher Dinge unterstützt würde: Es gibt niemanden, „der 25
sich aufmacht und dich hält.“ Dies offenbarte sich gut, als er weder den
fallenden Engel im Himmel noch den Menschen auf der Erde schonte,
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2. „Der zweite Teil ist der jener Bienen, die, während sie mit der Kraft
der Jugend große Werke vollbringen, den Müttern mit einer gewissen
Disziplin Untergebene sind und nichts ohne Befehl der Älteren
betreiben.“
[1] Hier zeigen sich auf deutlichste Weise Stand und Lebensweise der 5
klösterlich Lebenden, die gemäß der Schrift, solange sie in Jugend und
Tatkraft blühen, je nach Zeit, Ort und Orden entweder mit den Händen
arbeiten - wer nämlich nicht arbeitet, soll nicht „essen“ - oder sich, wenn
die Arbeit mit den Händen vom Orden aus nicht gepflegt wird, durch das
Singen geistlicher Gesänge zu den festgelegten Stunden und dazwischen mit 10
dem Studium der Schrift und dazu fröhlich und freudig mit den
Ordensregeln abmühen. Wenn es viele sind, werden sich derartige Werke
nämlich als gewinnbringender Ertrag zunächst für das eigene Wohl und
sodann für das Wohl der Nächsten erweisen, und zwar mit der
beispielhaften Lebensführung, der Zierde der Tugenden und mit vielfachem 15
Gebet. Welcher noch so große Sünder nämlich, der solche Werke sieht, wird
nicht zur besseren Lebensführung und zur Buße veranlasst? Wer ist so
schändlich und wahnsinnig, dass er, wenn er so emsige und
ununterbrochene Lobpreisungen hört, etwa nicht Gott ehrfürchtiger durch
Anbeten preist? 20
[2] Daher soll sich die ganze Welt an die Hilfe solcher Dinge halten, und
durch ihre Gebete mögen die Sünder vor Gott, dem zornigen Richter,
unterstützt werden; denn derjenige, der zweifelt, ist kein wahrer Christ.
Daher klagt Jesaja, dass die Zeit noch nicht gekommen sei, zu der die Welt
durch die Hilfe solcher Dinge unterstützt würde: Es gibt niemanden, „der 25
sich aufmacht und dich hält.“ Dies offenbarte sich gut, als er weder den
fallenden Engel im Himmel noch den Menschen auf der Erde schonte,