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BUA 11,7
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befiel die Kröte, indem sie von der Gans absprang, das Gesicht des sich so
Bemühenden, so dass sie durch kein Mittel und keine Maßnahme entfernt
oder abgeschüttelt werden konnte. So bestrafte sie die Verdorbenheit des
Mannes für viele Jahre, während derer sie an ihm festgewachsen war. Und
besonders erstaunlich war jenes Wunder, dass nämlich der Mann, wenn 5
einmal irgendein Teil jenes Monsters berührt wurde, so empfindliche
Schmerzen litt, als würde sein Herz durchbohrt werden. Außerordentlich
verschreckt und zerknirscht ging er also zum Diözesanbischof und nachdem
er mit großem Schmerz gebeichtet hatte, wurde ihm von jenem als Buße
auferlegt, mit unverhülltem Gesicht durch die Städte der ganzen Normandie 10
und Frankreichs zu ziehen und überall den Leuten das Geschehen zu
berichten, damit die Söhne durch dieses Beispiel beginnen würden, die
Eltern zu ehren und damit sie lernen würden, wie gefährlich und schädlich
es ist, keine Gegenleistung für die Mühen zu erbringen, welche die Eltern
selbst für ihre Kinder auf sich genommen haben. Diesen Mann also sah, wie 15
wir gesagt haben, Bruder Johannes de Magno Ponte,8 ein Bruder des
Predigerordens, mit dem Krötenmonster herumziehen und, so wie es uns
durch ihn selbst berichtet worden ist, öffentlich bei der Jugend von Paris
allen berichten und darlegen, was er für die Undankbarkeit gegenüber
seinen Eltern für viele Jahre erlitten hatte und gemäß dem Willen des Herrn 20
noch weiter erlitt. Wir hörten, allerdings nicht vom genannten Bruder
Johannes, dass dieser Mann später durch die Gebete gewisser Heiliger erlöst
wurde und das grässliche Monster verschwand.
Durch dessen Beispiel sollen also die gläubigen Bienensöhne lernen, die
Eltern zu unterstützen und zu ehren und ihnen so eine Gegenleistung für 25
Liebe und Mühe zu geben. Es folgt:
^Johannes de Magno Ponte (Jean de Grandpont) OP, Magister in Paris 1303, Dekan. S.
GLORIEUX, Lafaculte, Nr 1606, S. 435 sowie CUP I, Nr 511, S. 600.
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befiel die Kröte, indem sie von der Gans absprang, das Gesicht des sich so
Bemühenden, so dass sie durch kein Mittel und keine Maßnahme entfernt
oder abgeschüttelt werden konnte. So bestrafte sie die Verdorbenheit des
Mannes für viele Jahre, während derer sie an ihm festgewachsen war. Und
besonders erstaunlich war jenes Wunder, dass nämlich der Mann, wenn 5
einmal irgendein Teil jenes Monsters berührt wurde, so empfindliche
Schmerzen litt, als würde sein Herz durchbohrt werden. Außerordentlich
verschreckt und zerknirscht ging er also zum Diözesanbischof und nachdem
er mit großem Schmerz gebeichtet hatte, wurde ihm von jenem als Buße
auferlegt, mit unverhülltem Gesicht durch die Städte der ganzen Normandie 10
und Frankreichs zu ziehen und überall den Leuten das Geschehen zu
berichten, damit die Söhne durch dieses Beispiel beginnen würden, die
Eltern zu ehren und damit sie lernen würden, wie gefährlich und schädlich
es ist, keine Gegenleistung für die Mühen zu erbringen, welche die Eltern
selbst für ihre Kinder auf sich genommen haben. Diesen Mann also sah, wie 15
wir gesagt haben, Bruder Johannes de Magno Ponte,8 ein Bruder des
Predigerordens, mit dem Krötenmonster herumziehen und, so wie es uns
durch ihn selbst berichtet worden ist, öffentlich bei der Jugend von Paris
allen berichten und darlegen, was er für die Undankbarkeit gegenüber
seinen Eltern für viele Jahre erlitten hatte und gemäß dem Willen des Herrn 20
noch weiter erlitt. Wir hörten, allerdings nicht vom genannten Bruder
Johannes, dass dieser Mann später durch die Gebete gewisser Heiliger erlöst
wurde und das grässliche Monster verschwand.
Durch dessen Beispiel sollen also die gläubigen Bienensöhne lernen, die
Eltern zu unterstützen und zu ehren und ihnen so eine Gegenleistung für 25
Liebe und Mühe zu geben. Es folgt:
^Johannes de Magno Ponte (Jean de Grandpont) OP, Magister in Paris 1303, Dekan. S.
GLORIEUX, Lafaculte, Nr 1606, S. 435 sowie CUP I, Nr 511, S. 600.