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BUA 11,8
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hatte. Sein Leben schien in wohl beschaffener Ordnung. Er verbrachte
häufig schlaflose Nächte, indem er länger bei Gebeten und Klagen verblieb;
er verrichtete in höchster Frühe die Stundengebete und Messfeierlichkeiten.
Später aber wandte er sich bis zur Non scheu und mit wundersamer Hingabe
dem Anhören der Beichten der Kleriker zu. Zum Tisch aber kam er 5
nüchtern, verzehrte das Brot, das er verzehren musste, in Stücke geschnitten
und in Öl eingetaucht, und zwischen dem Essen schrieb er für arme
Scholaren Bücher, natürlich um jeden Zeitraum sinnvoll auszufüllen. Nach
dem Frühstück verbrachte er aber den Tag bis zur Nacht vollständig mit
Schreiben. Man sagt, dass sein Leben das Äußere war; das Innere jedoch 10
war so beschaffen, dass er auf einer Reise, als er ungefähr im Jahr 1217
nach der Fleischwerdung des Herrn nach Griechenland5 geschickt worden
war, den Geist seines Lebens mit wunderbarem Eifer aushauchte, und nach
seinem Tod ehrte ihn der Herr mit vielen Wundern.
Die Bienen der Gläubigen sollen also lernen, für das Allgemeinwohl 15
entweder manuell oder spirituell gemäß den unterschiedlichen
Bestimmungen der Orden oder der einzelnen Personen entschlossen tätig zu
sein, weder in Muße zu erschlaffen noch die Zeit unnütz zu verschwenden,
sondern etwas zu tun, von dem die Nächsten profitieren und durch das sie
selbst ewige Ruhe verdienen können. Es folgt: 20
5Es ist unklar, welche Region genau gemeint ist. Für die hier gewählte Variante Griechenland
spricht, dass im Zuge des Vierten Kreuzzugs (1202-1204) zahlreiche Zisterzienser als päpstliche
Legaten oder Kreuzzugsprediger nach Griechenland gingen und dort auch verschiedene Klöster
gründeten. S. dazu KlTSIKI-PANAGOPOULOS, Cistercian and mendicant monasteries. Denkbar ist
aber auch, dass mit Grecia auf Süditalien Bezug genommen wird, wo es gleichfalls etliche
Zisterzienserklöster gab. S. für einen Überblick CARIBONI, Der Zisterzienserorden.
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hatte. Sein Leben schien in wohl beschaffener Ordnung. Er verbrachte
häufig schlaflose Nächte, indem er länger bei Gebeten und Klagen verblieb;
er verrichtete in höchster Frühe die Stundengebete und Messfeierlichkeiten.
Später aber wandte er sich bis zur Non scheu und mit wundersamer Hingabe
dem Anhören der Beichten der Kleriker zu. Zum Tisch aber kam er 5
nüchtern, verzehrte das Brot, das er verzehren musste, in Stücke geschnitten
und in Öl eingetaucht, und zwischen dem Essen schrieb er für arme
Scholaren Bücher, natürlich um jeden Zeitraum sinnvoll auszufüllen. Nach
dem Frühstück verbrachte er aber den Tag bis zur Nacht vollständig mit
Schreiben. Man sagt, dass sein Leben das Äußere war; das Innere jedoch 10
war so beschaffen, dass er auf einer Reise, als er ungefähr im Jahr 1217
nach der Fleischwerdung des Herrn nach Griechenland5 geschickt worden
war, den Geist seines Lebens mit wunderbarem Eifer aushauchte, und nach
seinem Tod ehrte ihn der Herr mit vielen Wundern.
Die Bienen der Gläubigen sollen also lernen, für das Allgemeinwohl 15
entweder manuell oder spirituell gemäß den unterschiedlichen
Bestimmungen der Orden oder der einzelnen Personen entschlossen tätig zu
sein, weder in Muße zu erschlaffen noch die Zeit unnütz zu verschwenden,
sondern etwas zu tun, von dem die Nächsten profitieren und durch das sie
selbst ewige Ruhe verdienen können. Es folgt: 20
5Es ist unklar, welche Region genau gemeint ist. Für die hier gewählte Variante Griechenland
spricht, dass im Zuge des Vierten Kreuzzugs (1202-1204) zahlreiche Zisterzienser als päpstliche
Legaten oder Kreuzzugsprediger nach Griechenland gingen und dort auch verschiedene Klöster
gründeten. S. dazu KlTSIKI-PANAGOPOULOS, Cistercian and mendicant monasteries. Denkbar ist
aber auch, dass mit Grecia auf Süditalien Bezug genommen wird, wo es gleichfalls etliche
Zisterzienserklöster gab. S. für einen Überblick CARIBONI, Der Zisterzienserorden.