BUA 11,13
395
[6] Man liest in den Geschichten der Philosophen, dass König Pyrrhus,11
nachdem er gehört hatte, dass gewisse Leute „beim Gastmahl“ schlecht über
ihn geredet hatten, sie zu sich rief und fragte, ob das wahr sei. Zu ihm sagte
einer von jenen: „,Wenn uns Trinkenden nicht der Wein gefehlt hätte‘,
5 hättest du die Worte, die gesprochen worden sind, im Hinblick auf die 5
Worte, die den Trinkern zu sagen übrig geblieben sind, für einen Scherz
gehalten.“ Ohne Verzögerung veranlasste ein so „geistreiches Geständnis“
der Wahrheit den vorher gereizten König „zu Gelächter“ und stimmte durch
die Höflichkeit der Antwort den königlichen Geist milde.
10 Die große Tugend bei den guten, klösterlich lebenden Bienen besteht also 10
darin, die Stille während der vorgesehenen Stunden einzuhalten und das
Gespräch mit anderen Gläubigen eine Zeit lang durch beherrschte Worte zu
mäßigen. Es folgt:
nPyrrhos I. (319/18 -272 v. Chr), König von Epirus.
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[6] Man liest in den Geschichten der Philosophen, dass König Pyrrhus,11
nachdem er gehört hatte, dass gewisse Leute „beim Gastmahl“ schlecht über
ihn geredet hatten, sie zu sich rief und fragte, ob das wahr sei. Zu ihm sagte
einer von jenen: „,Wenn uns Trinkenden nicht der Wein gefehlt hätte‘,
5 hättest du die Worte, die gesprochen worden sind, im Hinblick auf die 5
Worte, die den Trinkern zu sagen übrig geblieben sind, für einen Scherz
gehalten.“ Ohne Verzögerung veranlasste ein so „geistreiches Geständnis“
der Wahrheit den vorher gereizten König „zu Gelächter“ und stimmte durch
die Höflichkeit der Antwort den königlichen Geist milde.
10 Die große Tugend bei den guten, klösterlich lebenden Bienen besteht also 10
darin, die Stille während der vorgesehenen Stunden einzuhalten und das
Gespräch mit anderen Gläubigen eine Zeit lang durch beherrschte Worte zu
mäßigen. Es folgt:
nPyrrhos I. (319/18 -272 v. Chr), König von Epirus.