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Thomas; Burkhardt, Julia [Hrsg.]
Von Bienen lernen: das "Bonum universale de apibus" des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf : Analyse, Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 2): Analyse, Edition, Übersetzung und Kommentar — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.53742#0504
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BUA 11,25

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die nicht nur zu bekommen, sondern auch die bekommen zu haben einen
erfreut. Es ist eine grausame Güte, sich zum Schaden der Bittenden
erweichen zu lassen. „Die schlechteste Art des Gebens ist die unüberlegte
Gabe.“ „Dem guten Mann werde ich geben. Er wird nämlich in größter Not
5 dankbar sein und während ihm alles fehlt, wird ihm doch nicht der Geist 5
fehlen.“ „Ich werde einen redlichen Mann wählen, der einfach ist, ein gutes
Gedächtnis hat, dankbar ist, sich des Fremden enthält, nicht habgierig mit
dem Eigenen ist, nicht geizig, sondern gütig.“ „Ein blinder Geist macht sich
das, was auch immer du jenem anvertraust, zu seiner Last, zum Verderben
10 und zur Gelegenheit von Unglück.“ „Nichts nämlich, was nützt, kann zu den 10
Schlechten gelangen, ja vielmehr nichts, das nicht schadet.“
Du also, Leser, mögest zusehen, dass du gemäß diesen Dingen, die du liest,
Tugend ausübst und dich zu jeder Zeit um das Darbringen von Opfergaben
und um barmherzige Werke bemühst; dadurch versöhnst du Gott und auch
15 den Nächsten und du wächst reichlicher durch deine Wohltaten. Es folgt: 15
 
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