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BUA 11,55
997
Schmerzen gelitten und wirst Gnade erlangen. Zu dir wird jetzt, sobald ich
mich zurückgezogen habe, der Teufel in Gestalt eines Priesters kommen.
Glaube ihm nicht, sondern rufe jenen, dem du vor Ostern gebeichtet hast/
Mit diesen Worten verschwand sie und plötzlich stand er bei mir, ein
gleichsam ehrwürdiger Mann in Gestalt eines Priesters, gekleidet in ein 5
weißes Messgewand, die Sakramente wie in einer strahlend weißen Schale
vor sich tragend. Er nahm Platz und forderte mich also zur Beichte und zum
Empfangen der Sakramente auf. Als ich mich lange mit dem Zeichen des
Kreuzes widersetzte und jener mir aus der Feme nichtsdestoweniger die
vorgetäuschten Sakramente aufdrängte, rief ich nach langem Ringen 10
schließlich die heilige Jungfrau Maria an und bald verschwand jener
Verführer, und weil ich inständig dämm bat, hat meine Mutter Euch
gerufen.“
Als ich dies hörte, war ich über alle Maßen erstaunt, besonders über die
Kühnheit und Dreistigkeit des Teufels, der durch seine Täuschung versucht 15
hatte, die lebenspendenden Sakramente zu schänden. Ich glaube nämlich
und bin sicher, dass, wenn der Knabe nicht vorher von der ruhmreichen
Mutter Christi und Jungfrau gewarnt worden wäre, er die Tmgbilder des
Teufels angenommen hätte und darauf eingegangen wäre, weil er einen
befleckten Körper besaß. Ich pries also den Herrn und dankte ihm auf 20
vielfältige Weise, weil er dem Knaben die Einsicht und die Strandhaftigkeit
gegeben und durch ihn und an ihm seine Werke der Güte und Bewundemng
bestätigt hatte. Ich befahl also bald, seinen Pfarrpriester herbeizumfen und
ihn durch die erlösenden Sakramente schützen zu lassen. Und so schied er
am dritten Tag aus diesem Leben und „hat es nach früher Vollendung in 25
gefahrvoller Zeit vollkommen erfüllt und vollendet.“
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Schmerzen gelitten und wirst Gnade erlangen. Zu dir wird jetzt, sobald ich
mich zurückgezogen habe, der Teufel in Gestalt eines Priesters kommen.
Glaube ihm nicht, sondern rufe jenen, dem du vor Ostern gebeichtet hast/
Mit diesen Worten verschwand sie und plötzlich stand er bei mir, ein
gleichsam ehrwürdiger Mann in Gestalt eines Priesters, gekleidet in ein 5
weißes Messgewand, die Sakramente wie in einer strahlend weißen Schale
vor sich tragend. Er nahm Platz und forderte mich also zur Beichte und zum
Empfangen der Sakramente auf. Als ich mich lange mit dem Zeichen des
Kreuzes widersetzte und jener mir aus der Feme nichtsdestoweniger die
vorgetäuschten Sakramente aufdrängte, rief ich nach langem Ringen 10
schließlich die heilige Jungfrau Maria an und bald verschwand jener
Verführer, und weil ich inständig dämm bat, hat meine Mutter Euch
gerufen.“
Als ich dies hörte, war ich über alle Maßen erstaunt, besonders über die
Kühnheit und Dreistigkeit des Teufels, der durch seine Täuschung versucht 15
hatte, die lebenspendenden Sakramente zu schänden. Ich glaube nämlich
und bin sicher, dass, wenn der Knabe nicht vorher von der ruhmreichen
Mutter Christi und Jungfrau gewarnt worden wäre, er die Tmgbilder des
Teufels angenommen hätte und darauf eingegangen wäre, weil er einen
befleckten Körper besaß. Ich pries also den Herrn und dankte ihm auf 20
vielfältige Weise, weil er dem Knaben die Einsicht und die Strandhaftigkeit
gegeben und durch ihn und an ihm seine Werke der Güte und Bewundemng
bestätigt hatte. Ich befahl also bald, seinen Pfarrpriester herbeizumfen und
ihn durch die erlösenden Sakramente schützen zu lassen. Und so schied er
am dritten Tag aus diesem Leben und „hat es nach früher Vollendung in 25
gefahrvoller Zeit vollkommen erfüllt und vollendet.“