Straßburg
habe, uff folgende fragen christliche anntwort ge-
benn.
Nun volgen drei fragen, ldie manl den gevattern, so
sie unbekhant sindt, furhallten solle:
I. Wir hören alle tag uß Gottes wort unnd sollens ja
billich wissen, das wir alle inn sunden unnd unnder
dem gewallt deß teuffels unnd inn die ewige verdam-
nuß empfangen unnd geboren sindt und aber davon
allein durch unnseren herren Jhesum Christum er-
lößet werden unnd dasselbig inn seiner kirchen unnd
durch das sacrament deß heiligen tauffs. Glaubt ir
das?
Anntwort: Ja.
II. Erkennend ir auch diese unnsere gemein unnd
alle, die sich bey erst erzelleten articulen des christ-
lichen glaubens mit warhafftigem her-|72| tzen hall-
ten, fur ein ware gemein Christi unnd diesen unn-
seren tauff unnd annder sacrament des herren fur
den waren tauff unnd sacrament Christi?
Anntwort: Ja.
III. Wöllen ir auch, sovil euch der herr genadt ver-
leyhet unnd euch durch dieselbige muglich sein
wirdt, diß (diese) kinndlin helffen neben vatter
unnd mutter dahin furderen, das es (sie) in dieser
gemein Christi zum cathechismo gebracht unnd
zum christlichem glauben recht unnderwißen werde
(werden), auch, so es (sie) zu sollchem verstanndt
kompt (kommen), das es (sie) seinen (iren) glauben
selbs inn der gemein Christi bekhenne (bekennen),
sich inn den bundt, gemeinschafft unnd gehorsam-
me Christi unnd der kirchen selbs unnd gentzlich
ergebe (ergeben) unnd inn derselbigen verharre biß
ans ennde?
Anntwort: Ja.
So aber die gevattern bekandt, sollen sie also ange-
sprochen werden:
Lieben freundt, ir hapt dieses (diese) kindtlin dem
herren Christo zugetragen, gebetten, das er es (sie)
l-l Korr. aus: so mans.
annemmen wölle, sein hanndt ufflegenn, segnen
unnd ihm (innen) auch das himmelreich unnd e-|73|
wiges leben mitheilen unnd gebenn. So habt ir auch
gehört, das unnser herr Christus so hertzlich willig
darzu ist unnd ihm (innen) solches alles im evange-
lio zugesagt hatt, welches er uff seiner seiten alles
also woll halten, ob es wol durch menschen stimm
unnd mittel person zugesagt und versprochen wor-
den. So solle nun dieses kindt (diese kindlin) auff
sollche zusag durch euch als seine (ire) gevattern
unnd mittel personen, durch die es (sie) zu Christo
getragenn, auch ein festen glauben zusagen, das es
(sie) Gott die ehr thun unnd solcher zusagung, die
ihm (innen) im evangelio unnd der tauff geschicht,
glauben wölle (wöllen) unnd dem teuffel, auch allen
seinen lugen gespenst134 und wercken absagen, das
es (sie) demselben unnd seinen falschen lugen unnd
schenndtlichen wercken nicht nachfolgen wölle
(wöllen), sonnder wölle seinen (wöllen iren) glauben
setzen uff Gott als seinen (iren) liebenn vatter, des
erbe es (sie) sein wöll, auff Jhesum Christum, seinen
sun, unseren herren, daß derselbige es (sie) mit sei-
nem blut, leiden und sterben erlöset, den vatter ver-
sünet unnd zum ewigen leben gebracht hab, uff
Gott, den heiligen geyst, daß derselbig allein sein
(ir) rechter meyster, lehrer, leyter, tröster unnd daß
pfanndt der selig- |74| kheit seye, der uns fuhret
unnd leitet durch Christum zum vatter, biß wir
khommen zur volkommenen erlösung von sunden,
ufferstehung deß fleischs und inns ewig lebenn. Sol-
ches wollt es (sie) unnderrichten oder verschaffen,
das es (sie) unnderricht werde (werden), fleissig zur
kirchen hallten, auch daran sein, das es (sie) gelert
werde die Zehen Gebott Gottes, den Christlichen
Glauben, das Vatter unser unnd was zur seligkheit
zuwissen unnd zuglauben von nöten, uff das, wen es
(sie) nun in seinem verstendtlichen allter khompt
(kommen), das es (sie) wie ein christ inn der kirchen
seines (ires) glaubens bekantnuß thun könnde (kön-
nen) und sich in die gemeinschafft unnd gehorsam-
me der kirchen begeben, gleich wie es (sie) jetzt
durch ewer furbitt darinn uffgenommen und ver-
zeichnet wurdt (werden). Daneben wöllendt aber
134 Lügengespinsten.
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habe, uff folgende fragen christliche anntwort ge-
benn.
Nun volgen drei fragen, ldie manl den gevattern, so
sie unbekhant sindt, furhallten solle:
I. Wir hören alle tag uß Gottes wort unnd sollens ja
billich wissen, das wir alle inn sunden unnd unnder
dem gewallt deß teuffels unnd inn die ewige verdam-
nuß empfangen unnd geboren sindt und aber davon
allein durch unnseren herren Jhesum Christum er-
lößet werden unnd dasselbig inn seiner kirchen unnd
durch das sacrament deß heiligen tauffs. Glaubt ir
das?
Anntwort: Ja.
II. Erkennend ir auch diese unnsere gemein unnd
alle, die sich bey erst erzelleten articulen des christ-
lichen glaubens mit warhafftigem her-|72| tzen hall-
ten, fur ein ware gemein Christi unnd diesen unn-
seren tauff unnd annder sacrament des herren fur
den waren tauff unnd sacrament Christi?
Anntwort: Ja.
III. Wöllen ir auch, sovil euch der herr genadt ver-
leyhet unnd euch durch dieselbige muglich sein
wirdt, diß (diese) kinndlin helffen neben vatter
unnd mutter dahin furderen, das es (sie) in dieser
gemein Christi zum cathechismo gebracht unnd
zum christlichem glauben recht unnderwißen werde
(werden), auch, so es (sie) zu sollchem verstanndt
kompt (kommen), das es (sie) seinen (iren) glauben
selbs inn der gemein Christi bekhenne (bekennen),
sich inn den bundt, gemeinschafft unnd gehorsam-
me Christi unnd der kirchen selbs unnd gentzlich
ergebe (ergeben) unnd inn derselbigen verharre biß
ans ennde?
Anntwort: Ja.
So aber die gevattern bekandt, sollen sie also ange-
sprochen werden:
Lieben freundt, ir hapt dieses (diese) kindtlin dem
herren Christo zugetragen, gebetten, das er es (sie)
l-l Korr. aus: so mans.
annemmen wölle, sein hanndt ufflegenn, segnen
unnd ihm (innen) auch das himmelreich unnd e-|73|
wiges leben mitheilen unnd gebenn. So habt ir auch
gehört, das unnser herr Christus so hertzlich willig
darzu ist unnd ihm (innen) solches alles im evange-
lio zugesagt hatt, welches er uff seiner seiten alles
also woll halten, ob es wol durch menschen stimm
unnd mittel person zugesagt und versprochen wor-
den. So solle nun dieses kindt (diese kindlin) auff
sollche zusag durch euch als seine (ire) gevattern
unnd mittel personen, durch die es (sie) zu Christo
getragenn, auch ein festen glauben zusagen, das es
(sie) Gott die ehr thun unnd solcher zusagung, die
ihm (innen) im evangelio unnd der tauff geschicht,
glauben wölle (wöllen) unnd dem teuffel, auch allen
seinen lugen gespenst134 und wercken absagen, das
es (sie) demselben unnd seinen falschen lugen unnd
schenndtlichen wercken nicht nachfolgen wölle
(wöllen), sonnder wölle seinen (wöllen iren) glauben
setzen uff Gott als seinen (iren) liebenn vatter, des
erbe es (sie) sein wöll, auff Jhesum Christum, seinen
sun, unseren herren, daß derselbige es (sie) mit sei-
nem blut, leiden und sterben erlöset, den vatter ver-
sünet unnd zum ewigen leben gebracht hab, uff
Gott, den heiligen geyst, daß derselbig allein sein
(ir) rechter meyster, lehrer, leyter, tröster unnd daß
pfanndt der selig- |74| kheit seye, der uns fuhret
unnd leitet durch Christum zum vatter, biß wir
khommen zur volkommenen erlösung von sunden,
ufferstehung deß fleischs und inns ewig lebenn. Sol-
ches wollt es (sie) unnderrichten oder verschaffen,
das es (sie) unnderricht werde (werden), fleissig zur
kirchen hallten, auch daran sein, das es (sie) gelert
werde die Zehen Gebott Gottes, den Christlichen
Glauben, das Vatter unser unnd was zur seligkheit
zuwissen unnd zuglauben von nöten, uff das, wen es
(sie) nun in seinem verstendtlichen allter khompt
(kommen), das es (sie) wie ein christ inn der kirchen
seines (ires) glaubens bekantnuß thun könnde (kön-
nen) und sich in die gemeinschafft unnd gehorsam-
me der kirchen begeben, gleich wie es (sie) jetzt
durch ewer furbitt darinn uffgenommen und ver-
zeichnet wurdt (werden). Daneben wöllendt aber
134 Lügengespinsten.
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