Straßburg
N., ich tauff dich im namen des vatters und des sons
und des h. gaysts, Amen23.
Daruff, in dem es der diener dem gevatter uberant-
wort, spricht er weytter:
Der allmechtig, ewig Gott und vatter unsers hern,
herren Jesu Christi, der dich nun widergeporn hatt
durch wasser und den hl. gayst24 und hatt dir alle
deine sund vergeben, der stercke dich mit seiner
gnad zum ewigen leben, Amen. |208v|
Daruff haysst der diener die gantz gemain mit im
betten und dancksagen: Der her sey mit euch. Laßt
uns betten:
Allmechtiger Gott, himelscher vatter, wir sagen dir
ewigs lob und danck, das du deiner gemain dises
(dise) kind geben und verluhen25 hast, das es (sy) dir
durch den hayligen tauff widergeporn, deinem lie-
ben son, unserm ainigen hayland, eingeleybt und
nun dein kind und erb yetz worden ist (sind). Gib,
lieber, getrewer vatter, das wir uns alle diser deinen
so grossen gnaden in allem unserm leben danckpar
beweysen, dises (dise) nun dein kind zu allem dei-
nem gefallen trewlich auffziehen, auch sampt disem
kind uns selbs immer meer und meer absterben und
im leben deines sons, unsers hern Jesu Christi, täg-
lich zunemen, das du durch uns allezeyt geprysen
und der nechst gebessert werde, durch unsern hern
Jhesum etc.26
Zum beschluss sagt der diener weytter:
Der herr gebe, das seine haylige engel, die sein an-
gesicht sehen im himel27, dis kind vor allen argen zu
allem gutten bewaren und furdern, Amen. |209r|
Volgt daruff der segen: Die benedeyung Gott, des
vatters, des sons und des h. gaysts, sey mit uns allen
zu allen zeytten, Amen.
Gond hin im friden und lassen euch die armen in
ewerm allmosen umbs herren Christi willen trewlich
befolhen sein.
[2.] Trauung
Form, wie die eheleut sollen eingesegnet werden
Geliebten im herren, hie sind abermals zugegen zwo
christliche personen, so sich in den stand der hayli-
gen ehe mitainander begeben und nun auch solchs
vor irem Gott und vatter im himmel in seiner
h. christenlichen kirchen begeren zu bezeugen und
zu bestättigen. Derhalben, ist yemand under euch
hie zugegen, der an solchem hindernus wisste, der
wölle es umb Gottes willen hie melden, damit weyt-
ter ergernus vermitten bleybe. |209v|
Da sol ain wenig still gehalten werden. Wann
dann nichts angezaygt wirt, spricht der diener fer-
ner:
So dann niemand ist, der solchs widersprechen
wölle, so bestättige Gott, unser himelscher vatter,
23 Von Uff das begert bis des h. gaysts, Amen s. Nr. 23,
S. 269.
24 Vgl. Joh 3,5.
25 Verliehen.
was er mit seinen gnaden durch seinen h. gayst an
euch zu wircken hatt angefangen.
Auff solchs sol die volgend vermanung aus Gottes
wort mit ernst verlesen werden:
Dieweyl ir dann zum stand der h. ehe mitainandern
greyffen wöllent, damit ir solchs nit thut on ver-
stand göttlichs worts, wie die ungloubigen, so hören
zum ersten das wort Gottes, wie der ehlich stand
von Gott, dem allmechtigen, selbs ist eingesetzt
worden28:
I. Im ersten buch Mosi im andern capitel [18.21-24]
lesen wir also:
Und Gott, der herr, sprach: Es ist nit gut, das der
mensch allain sey. Ich wil im ain gehilffen machen,
26 Von Darauff haysst der diener bis hern Jhesum etc. s.
Nr. 23, S. 269.
27 Vgl. Mt 18,10.
28 Zu den folgenden Lesungen s. auch Nr. 23, S. 264f.
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N., ich tauff dich im namen des vatters und des sons
und des h. gaysts, Amen23.
Daruff, in dem es der diener dem gevatter uberant-
wort, spricht er weytter:
Der allmechtig, ewig Gott und vatter unsers hern,
herren Jesu Christi, der dich nun widergeporn hatt
durch wasser und den hl. gayst24 und hatt dir alle
deine sund vergeben, der stercke dich mit seiner
gnad zum ewigen leben, Amen. |208v|
Daruff haysst der diener die gantz gemain mit im
betten und dancksagen: Der her sey mit euch. Laßt
uns betten:
Allmechtiger Gott, himelscher vatter, wir sagen dir
ewigs lob und danck, das du deiner gemain dises
(dise) kind geben und verluhen25 hast, das es (sy) dir
durch den hayligen tauff widergeporn, deinem lie-
ben son, unserm ainigen hayland, eingeleybt und
nun dein kind und erb yetz worden ist (sind). Gib,
lieber, getrewer vatter, das wir uns alle diser deinen
so grossen gnaden in allem unserm leben danckpar
beweysen, dises (dise) nun dein kind zu allem dei-
nem gefallen trewlich auffziehen, auch sampt disem
kind uns selbs immer meer und meer absterben und
im leben deines sons, unsers hern Jesu Christi, täg-
lich zunemen, das du durch uns allezeyt geprysen
und der nechst gebessert werde, durch unsern hern
Jhesum etc.26
Zum beschluss sagt der diener weytter:
Der herr gebe, das seine haylige engel, die sein an-
gesicht sehen im himel27, dis kind vor allen argen zu
allem gutten bewaren und furdern, Amen. |209r|
Volgt daruff der segen: Die benedeyung Gott, des
vatters, des sons und des h. gaysts, sey mit uns allen
zu allen zeytten, Amen.
Gond hin im friden und lassen euch die armen in
ewerm allmosen umbs herren Christi willen trewlich
befolhen sein.
[2.] Trauung
Form, wie die eheleut sollen eingesegnet werden
Geliebten im herren, hie sind abermals zugegen zwo
christliche personen, so sich in den stand der hayli-
gen ehe mitainander begeben und nun auch solchs
vor irem Gott und vatter im himmel in seiner
h. christenlichen kirchen begeren zu bezeugen und
zu bestättigen. Derhalben, ist yemand under euch
hie zugegen, der an solchem hindernus wisste, der
wölle es umb Gottes willen hie melden, damit weyt-
ter ergernus vermitten bleybe. |209v|
Da sol ain wenig still gehalten werden. Wann
dann nichts angezaygt wirt, spricht der diener fer-
ner:
So dann niemand ist, der solchs widersprechen
wölle, so bestättige Gott, unser himelscher vatter,
23 Von Uff das begert bis des h. gaysts, Amen s. Nr. 23,
S. 269.
24 Vgl. Joh 3,5.
25 Verliehen.
was er mit seinen gnaden durch seinen h. gayst an
euch zu wircken hatt angefangen.
Auff solchs sol die volgend vermanung aus Gottes
wort mit ernst verlesen werden:
Dieweyl ir dann zum stand der h. ehe mitainandern
greyffen wöllent, damit ir solchs nit thut on ver-
stand göttlichs worts, wie die ungloubigen, so hören
zum ersten das wort Gottes, wie der ehlich stand
von Gott, dem allmechtigen, selbs ist eingesetzt
worden28:
I. Im ersten buch Mosi im andern capitel [18.21-24]
lesen wir also:
Und Gott, der herr, sprach: Es ist nit gut, das der
mensch allain sey. Ich wil im ain gehilffen machen,
26 Von Darauff haysst der diener bis hern Jhesum etc. s.
Nr. 23, S. 269.
27 Vgl. Mt 18,10.
28 Zu den folgenden Lesungen s. auch Nr. 23, S. 264f.
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