28. Mai 2011
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BEGRÜSSUNG DURCH
DEN PRÄSIDENTEN HERMANN H. HAHN
„Du hast Deine Hausaufgaben gut gemacht“, sagte die Klavierlehrerin zu dem kleinen
Internatsschüler, „nun kannst Du Dir etwas wünschen. “ - Und er wünschte sich, dass sie
wieder ein Stück von Franz Liszt spielen möge. Was dann auch geschah. - Auch die Heidel-
berger Akademie hat ihre Aufgaben wohl gut gemacht und wird mit Franz Liszt' Musik
belohnt.
Alfred Brendel charakterisierte in einem Essay „Liszt Misunderstood“ seine Musik
als eine, die sich in keiner Weise selbst spielt (in no way plays itself), sondern die „first and
foremost a phenomenon qf expressiveness“, vor allem ein Phänomen der Expressivität ist.
„Liszt's piano music depends to a great extent on an art that makes us finget the physical side
qfpiano-playing. “ (Liszt 's Klaviermusik begründet sich in großem Maße auf einer Kunstform,
die uns die physische Seite des Klavierspielens vergessen lässt.) - Mit diesen Worten danken
wir Ihnen jetzt schon, Frau Brand, für Ihre Kunst und freuen uns auf weitere Stücke, unter
anderem des Musikers, der vor 200 Jahren geboren wurde, dessen Rezeption durch viel Auf
und Ab gekennzeichnet ist.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir begrüßen alle, die uns heute die Ehre
geben. Sie alle namentlich zu begrüßen, haben wir, so gut es ging, am Eingang zu
dieser Aula versucht. Wir hoffen, dass Sie sich alle, wie bei einem großen Familien-
treffen, so bezeichnete ich unsere Jahresfeier im vergangenen Jahr, wie zu Hause
fühlen.
— Als Erstes möchte ich die „neue Hausherrin“ begrüßen, die Hausherrin im über-
tragenen Sinne: die neu gewählte Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau
Theresia Bauer. Wir freuen uns, dass Sie als eine der ersten Amtshandlungen Ihre
Akademie der Wissenschaften aufsuchen und ein Grußwort sprechen werden.
Jeder im Saal kann sich vorstellen, dass der Terminkalender einer gerade ins
Amt gekommenen Ministerin sehr voll ist. Umso mehr wissen wir Ihre Geste zu
schätzen.
— Als Zweites nenne ich die Repräsentantin unserer deutschen Union der Akade-
mien der Wissenschaft, die Vizepräsidentin, Frau Professor Dr. Elke Lütjen-
Drecoll. Ich weiß, dass Sie viele Termine haben und bewundere Sie, wie Sie diese
alle handhaben. Dass Sie zu uns kommen und dem Auditorium die Rolle der
Akademienunion und damit auch die der Heidelberger Akademie erläutern, freut
uns sehr.
— Im gleichen Atemzug begrüße ich die übrigen mit uns in der Union der
Akademien verbundenen Akademien Berlin-Brandenburg, Düsseldorf, Göttingen,
Hamburg, Leipzig und München vertreten durch Präsidenten und Vizepräsiden-
ten. Darüber hinaus sind auch Repräsentanten wissenschaftlicher Gesellschaften in
Braunschweig und Erfurt und vor allem auch die Vizepräsidentin der Österreichi-
schen Akademie der Wissenschaften unter uns.
— Die wichtigsten Stützen einer Akademie der Wissenschaften sind nach meiner
Erfahrung die Universitäten des Landes. Ihre Vertreter begrüße ich aufs Herz-
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BEGRÜSSUNG DURCH
DEN PRÄSIDENTEN HERMANN H. HAHN
„Du hast Deine Hausaufgaben gut gemacht“, sagte die Klavierlehrerin zu dem kleinen
Internatsschüler, „nun kannst Du Dir etwas wünschen. “ - Und er wünschte sich, dass sie
wieder ein Stück von Franz Liszt spielen möge. Was dann auch geschah. - Auch die Heidel-
berger Akademie hat ihre Aufgaben wohl gut gemacht und wird mit Franz Liszt' Musik
belohnt.
Alfred Brendel charakterisierte in einem Essay „Liszt Misunderstood“ seine Musik
als eine, die sich in keiner Weise selbst spielt (in no way plays itself), sondern die „first and
foremost a phenomenon qf expressiveness“, vor allem ein Phänomen der Expressivität ist.
„Liszt's piano music depends to a great extent on an art that makes us finget the physical side
qfpiano-playing. “ (Liszt 's Klaviermusik begründet sich in großem Maße auf einer Kunstform,
die uns die physische Seite des Klavierspielens vergessen lässt.) - Mit diesen Worten danken
wir Ihnen jetzt schon, Frau Brand, für Ihre Kunst und freuen uns auf weitere Stücke, unter
anderem des Musikers, der vor 200 Jahren geboren wurde, dessen Rezeption durch viel Auf
und Ab gekennzeichnet ist.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir begrüßen alle, die uns heute die Ehre
geben. Sie alle namentlich zu begrüßen, haben wir, so gut es ging, am Eingang zu
dieser Aula versucht. Wir hoffen, dass Sie sich alle, wie bei einem großen Familien-
treffen, so bezeichnete ich unsere Jahresfeier im vergangenen Jahr, wie zu Hause
fühlen.
— Als Erstes möchte ich die „neue Hausherrin“ begrüßen, die Hausherrin im über-
tragenen Sinne: die neu gewählte Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau
Theresia Bauer. Wir freuen uns, dass Sie als eine der ersten Amtshandlungen Ihre
Akademie der Wissenschaften aufsuchen und ein Grußwort sprechen werden.
Jeder im Saal kann sich vorstellen, dass der Terminkalender einer gerade ins
Amt gekommenen Ministerin sehr voll ist. Umso mehr wissen wir Ihre Geste zu
schätzen.
— Als Zweites nenne ich die Repräsentantin unserer deutschen Union der Akade-
mien der Wissenschaft, die Vizepräsidentin, Frau Professor Dr. Elke Lütjen-
Drecoll. Ich weiß, dass Sie viele Termine haben und bewundere Sie, wie Sie diese
alle handhaben. Dass Sie zu uns kommen und dem Auditorium die Rolle der
Akademienunion und damit auch die der Heidelberger Akademie erläutern, freut
uns sehr.
— Im gleichen Atemzug begrüße ich die übrigen mit uns in der Union der
Akademien verbundenen Akademien Berlin-Brandenburg, Düsseldorf, Göttingen,
Hamburg, Leipzig und München vertreten durch Präsidenten und Vizepräsiden-
ten. Darüber hinaus sind auch Repräsentanten wissenschaftlicher Gesellschaften in
Braunschweig und Erfurt und vor allem auch die Vizepräsidentin der Österreichi-
schen Akademie der Wissenschaften unter uns.
— Die wichtigsten Stützen einer Akademie der Wissenschaften sind nach meiner
Erfahrung die Universitäten des Landes. Ihre Vertreter begrüße ich aufs Herz-