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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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A. Die Preisträger
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Akademiepreis 2011
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Christian Georg Martin: „Ontologie der Selbstbestimmung. Eine operationale Rekonstruktion von Hegels Wissenschaft der Logik“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0294
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Die Preisträger

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AKADEMIEPREIS


CHRISTIAN GEORG MARTIN
(geb. 1980) studierte von 2001 bis 2006 Philo-
sophie, Germanistische Linguistik und West-
slavische Philologie in Freiburg, Prag und Mün-
chen, nachdem er zuvor ein Studium Generale
am Leibniz-Kolleg in Tübingen absolviert hatte.
Seine hier ausgezeichnete Doktorarbeit schloss er
2010 an der LMU München ab. Studium und

Promotion wurden von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert. Christian Georg
Martin ist derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LehrstuhlII für Philosophie an der
LMU München beschäftigt.

Ontologie der Selbstbestimmung.
Eine operationale Rekonstruktion von Hegels „Wissenschaft der Logik“
Anliegen der mit dem Akademiepreis 2011 ausgezeichneten Dissertation ist es, eine
eigenständige argumentative Rekonstruktion von Hegels Hauptwerk „Wissenschaft
der Logik“ (WdL) vorzulegen, dessen Gehalt und philosophische Bedeutung bis
heute umstritten sind.
Unter „Logik“ versteht Hegel die wissenschaftliche Untersuchung dessen, was
zum Denken rein als solchem gehört. Um herauszufinden, was zum Denken rein als
solchem gehört, anstatt auf sinnlicher Erfahrung oder anderweitigen Annahmen zu
beruhen, für deren alternativlose Geltung das Denken allein nicht einzustehen ver-
mag, müssen laut Hegel zunächst alle bisherigen Überzeugungen eingeklammert
werden, um das Denken sozusagen bei Null, nämlich bei bloßer Unbestimmtheit,
beginnen zu lassen und gleichsam unter “Laborbedingungen“ zu studieren, was sich
ergibt, wenn es allein seiner eigenen Konsequenz überlassen wird. „Wissenschaft der
Logik“ meint somit, der vorgelegten Deutung gemäß, nichts anderes als das Experi-
ment, ob eine schlüssige Entfaltung des Denkens rein aus sich heraus möglich ist,
sofern dieses von allen üblicherweise gemachten Voraussetzungen absieht.
Aus dieser Perspektive beruht die der WdL häufig nachgesagte „Dunkelheit“
weniger auf vermeintlicher Verworrenheit als auf ungewohnter Einfachheit. Denn in
 
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