Die Preisträger
311
SIGRID- UND VIKTOR-DULGER-PREIS
JENNIFER NIESSNER
(geb. 1979) schloss 2003 ihr Studium im Be-
reich Umweltschutztechnik und Water Resources
Engineering and Management an der Univer-
sität Stuttgart ab. 2006 wurde sie ebenda zur
Dr.-Ing. promoviert. Für ihre Doktorarbeit
wurde ihr der „Preis der Freunde der Universität
Stuttgart“ verliehen. Ihre hier ausgezeichnete
Habilitation schloss Jennifer Niessner im Jahr 2010 ab. Studium, Promotion und Habilitation
wurden von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der DFG und der Robert-Bosch-
Stiftung gefördert. 2011 erhielt sie den Internationalen Wissenschaftspreis der Society for
Industrial and Applied Mathematics. Seit 2011 ist sie in der Zentralen Forschungsabteilung
der Robert Bosch GmbH in Gerlingen beschäftigt.
„The role of interfacial area in two-phase flow in porous media - bridging scales and
coupling models“
Meine Habilitation beschäftigt sich mit einer thermodynamisch konsistenten
Modellierung und Simulation von Zweiphasenströmung in porösen Medien, die für
das Verständnis, die Vorhersage und Optimierung der Prozesse in vielen umweltbe-
zogenen, technischen und biologischen Systemen extrem wichtig sind. Hierzu
gehören die CO2-Speicherung im Untergrund, die Methanmigration aus stillgeleg-
ten Kohlebergwerken, die Migration radioaktiver Gase aus nuklearen Endlagern
(umwelttechnische Systeme), die Vorgänge in Brennstoffzellen und Wärmetauschern,
aber auch die Zubereitung eines Kaffees (technische Systeme) sowie die für die
Krebstherapie wichtige Interaktion zwischen Blutgefäßen und Interstitium (biologi-
sche Systeme). Kurz und gut, es geht um die Modellierung und Simulation eines
breiten Spektrums von Anwendungen, deren Gemeinsamkeit ist, dass ein oder meh-
rere Flüssigkeiten und/oder Gase durch eine poröse Feststoffstruktur strömen.
Das klassische Modell zur Beschreibung dieser Prozesse, welches heute welt-
weit an Universitäten und in der Industrie verwendet wird, basiert auf einem Ansatz,
der sich historisch durch — teilweise empirische — Erweiterungen einfacherer Ansätze
entwickelt hat. So ist die Grundlage aller heute verwendeten Simulationsprogramme
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SIGRID- UND VIKTOR-DULGER-PREIS
JENNIFER NIESSNER
(geb. 1979) schloss 2003 ihr Studium im Be-
reich Umweltschutztechnik und Water Resources
Engineering and Management an der Univer-
sität Stuttgart ab. 2006 wurde sie ebenda zur
Dr.-Ing. promoviert. Für ihre Doktorarbeit
wurde ihr der „Preis der Freunde der Universität
Stuttgart“ verliehen. Ihre hier ausgezeichnete
Habilitation schloss Jennifer Niessner im Jahr 2010 ab. Studium, Promotion und Habilitation
wurden von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der DFG und der Robert-Bosch-
Stiftung gefördert. 2011 erhielt sie den Internationalen Wissenschaftspreis der Society for
Industrial and Applied Mathematics. Seit 2011 ist sie in der Zentralen Forschungsabteilung
der Robert Bosch GmbH in Gerlingen beschäftigt.
„The role of interfacial area in two-phase flow in porous media - bridging scales and
coupling models“
Meine Habilitation beschäftigt sich mit einer thermodynamisch konsistenten
Modellierung und Simulation von Zweiphasenströmung in porösen Medien, die für
das Verständnis, die Vorhersage und Optimierung der Prozesse in vielen umweltbe-
zogenen, technischen und biologischen Systemen extrem wichtig sind. Hierzu
gehören die CO2-Speicherung im Untergrund, die Methanmigration aus stillgeleg-
ten Kohlebergwerken, die Migration radioaktiver Gase aus nuklearen Endlagern
(umwelttechnische Systeme), die Vorgänge in Brennstoffzellen und Wärmetauschern,
aber auch die Zubereitung eines Kaffees (technische Systeme) sowie die für die
Krebstherapie wichtige Interaktion zwischen Blutgefäßen und Interstitium (biologi-
sche Systeme). Kurz und gut, es geht um die Modellierung und Simulation eines
breiten Spektrums von Anwendungen, deren Gemeinsamkeit ist, dass ein oder meh-
rere Flüssigkeiten und/oder Gase durch eine poröse Feststoffstruktur strömen.
Das klassische Modell zur Beschreibung dieser Prozesse, welches heute welt-
weit an Universitäten und in der Industrie verwendet wird, basiert auf einem Ansatz,
der sich historisch durch — teilweise empirische — Erweiterungen einfacherer Ansätze
entwickelt hat. So ist die Grundlage aller heute verwendeten Simulationsprogramme