Albrecht Dold
221
ALBRECHT DOLD
(5.8.1928-26.9.2011)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften verlor mit dem Tode von Professor
Dr. Dr. h.c. Albrecht Dold ein Mitglied, das über Jahrzehnte ihre Arbeit wesentlich
mit gestaltete. Er verstarb am 26. September 2011 an den Folgen einer langjährigen
schweren Krankheit, gegen die er mit bewundernswerter Energie ankämpfte. Er war
seit 1974 Mitglied der Akademie und hatte als Sekretär in der Zeit von 1991 bis 1994
die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse und im Vorstand die Entwicklung
der Akademie wesentlich mitbestimmt. Die stärkere Öffnung der Akademie, die
Pflege des wissenschaftlichen Gespräches und des Austausches zwischen den Diszi-
plinen entsprachen seiner Persönlichkeit und seinen Vorstellungen von Wissenschaft.
Albrecht Dold war ein international führender Mathematiker, der sowohl heraus-
ragende Beiträge zu seinerWissenschaft leistete, als auch gesellschaftliche Verantwor-
tung übernahm, wo immer seine Kompetenz und sein Einsatz gebraucht wurden.
Er war ein Hochschullehrer, der hervorragende Wissenschaft mit vorbildlicher Lehre
verband.
Albrecht Dold wurde am 5. August 1928 in Nußbach bei Triberg im Schwarz-
wald geboren. Er begann 1948 in Heidelberg mit dem Studium der Mathematik, in
dem er auch sein Interesse für Physik weiterhin verfolgte. Seine wissenschaftliche
Entwicklung wurde stark von den Topologen Herbert Seifert und William Threlfall
geprägt, die beide seine Lehrer in Heidelberg waren. Er promovierte 1954 bei
Seifert mit der Arbeit „Über fasernweise Homotopieäqirivalenz von Faserränmen”, einer
Untersuchung zur Homotopietheorie, einer wichtigen Thematik der algebraischen
Topologie. Diese ist eine der zentralen Teildisziplinen der Mathematik, die
sich mit grundlegenden Fragestellungen der Geometrie beschäftigt und sowohl zur
Algebra als auch zur Analysis sehr enge Beziehungen hat, die Albrecht Dold sehr
pflegte.
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ALBRECHT DOLD
(5.8.1928-26.9.2011)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften verlor mit dem Tode von Professor
Dr. Dr. h.c. Albrecht Dold ein Mitglied, das über Jahrzehnte ihre Arbeit wesentlich
mit gestaltete. Er verstarb am 26. September 2011 an den Folgen einer langjährigen
schweren Krankheit, gegen die er mit bewundernswerter Energie ankämpfte. Er war
seit 1974 Mitglied der Akademie und hatte als Sekretär in der Zeit von 1991 bis 1994
die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse und im Vorstand die Entwicklung
der Akademie wesentlich mitbestimmt. Die stärkere Öffnung der Akademie, die
Pflege des wissenschaftlichen Gespräches und des Austausches zwischen den Diszi-
plinen entsprachen seiner Persönlichkeit und seinen Vorstellungen von Wissenschaft.
Albrecht Dold war ein international führender Mathematiker, der sowohl heraus-
ragende Beiträge zu seinerWissenschaft leistete, als auch gesellschaftliche Verantwor-
tung übernahm, wo immer seine Kompetenz und sein Einsatz gebraucht wurden.
Er war ein Hochschullehrer, der hervorragende Wissenschaft mit vorbildlicher Lehre
verband.
Albrecht Dold wurde am 5. August 1928 in Nußbach bei Triberg im Schwarz-
wald geboren. Er begann 1948 in Heidelberg mit dem Studium der Mathematik, in
dem er auch sein Interesse für Physik weiterhin verfolgte. Seine wissenschaftliche
Entwicklung wurde stark von den Topologen Herbert Seifert und William Threlfall
geprägt, die beide seine Lehrer in Heidelberg waren. Er promovierte 1954 bei
Seifert mit der Arbeit „Über fasernweise Homotopieäqirivalenz von Faserränmen”, einer
Untersuchung zur Homotopietheorie, einer wichtigen Thematik der algebraischen
Topologie. Diese ist eine der zentralen Teildisziplinen der Mathematik, die
sich mit grundlegenden Fragestellungen der Geometrie beschäftigt und sowohl zur
Algebra als auch zur Analysis sehr enge Beziehungen hat, die Albrecht Dold sehr
pflegte.