Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011
— 2012
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0202
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2011
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Jäger, Willi: Albrecht Dold (5. 8. 1928 – 26. 9. 2011)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11 Personalrat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 11 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12-31 Verzeichnis der Mitglieder
- 32 Tabula mortuorum
-
33-231
I. Das Geschäftsjahr 2011
- 33-66 Jahresfeier am 28. Mai 2011
-
67-134
Wissenschaftliche Sitzungen
-
67-70
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 21. Januar 2011
- 70-71 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 21. Januar 2011
-
71-74
Gesamtsitzung am 22. Januar 2011
-
74-77
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 15. April 2011
-
78-84
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 15. April 2011
- 84-85 Gesamtsitzung am 16. April 2011
-
86-95
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 15. Juli 2011
-
96-98
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 15. Juli 2011
-
98-115
Gesamtsitzung am 16. Juli 2011
-
116-118
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 28. Oktober 2011
-
119-122
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 28. Oktober 2011
-
122-126
Gesamtsitzung am 29. Oktober 2011
-
126-128
Öffentliche Gesamtsitzung in Konstanz am 10. Dezember 2011
-
67-70
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 21. Januar 2011
-
135-156
Veranstaltungen
-
157-202
Antrittsreden
-
203-231
Nachrufe
-
232-304
II. Die Forschungsvorhaben
- 232-235 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
236-304
Tätigkeitsberichte
- 236-238 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 238-246 2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans
- 246-249 3. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 249-255 4. Deutsches Rechtswörterbuch
- 255-257 5. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 257-259 6. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 260-262 7. Melanchthon-Briefwechsel
- 263-265 8. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 266-267 9. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 267-269 10. Europa Humanistica
- 270-272 11. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften
- 273-278 12. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 278-280 13. Buddhistische Steininschriften in Nord-China
- 281-282 14. Année Philologique
- 282-288 15. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 288-292 16. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 292-295 17. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 295-297 18. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Eichstätt)
- 298-302 19. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 302-304 20. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
-
305-365
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 305-315 A. Die Preisträger
- 316-362 B. Das WIN-Kolleg
-
363-365
C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
- 366-378 Anhang
Albrecht Dold
221
ALBRECHT DOLD
(5.8.1928-26.9.2011)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften verlor mit dem Tode von Professor
Dr. Dr. h.c. Albrecht Dold ein Mitglied, das über Jahrzehnte ihre Arbeit wesentlich
mit gestaltete. Er verstarb am 26. September 2011 an den Folgen einer langjährigen
schweren Krankheit, gegen die er mit bewundernswerter Energie ankämpfte. Er war
seit 1974 Mitglied der Akademie und hatte als Sekretär in der Zeit von 1991 bis 1994
die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse und im Vorstand die Entwicklung
der Akademie wesentlich mitbestimmt. Die stärkere Öffnung der Akademie, die
Pflege des wissenschaftlichen Gespräches und des Austausches zwischen den Diszi-
plinen entsprachen seiner Persönlichkeit und seinen Vorstellungen von Wissenschaft.
Albrecht Dold war ein international führender Mathematiker, der sowohl heraus-
ragende Beiträge zu seinerWissenschaft leistete, als auch gesellschaftliche Verantwor-
tung übernahm, wo immer seine Kompetenz und sein Einsatz gebraucht wurden.
Er war ein Hochschullehrer, der hervorragende Wissenschaft mit vorbildlicher Lehre
verband.
Albrecht Dold wurde am 5. August 1928 in Nußbach bei Triberg im Schwarz-
wald geboren. Er begann 1948 in Heidelberg mit dem Studium der Mathematik, in
dem er auch sein Interesse für Physik weiterhin verfolgte. Seine wissenschaftliche
Entwicklung wurde stark von den Topologen Herbert Seifert und William Threlfall
geprägt, die beide seine Lehrer in Heidelberg waren. Er promovierte 1954 bei
Seifert mit der Arbeit „Über fasernweise Homotopieäqirivalenz von Faserränmen”, einer
Untersuchung zur Homotopietheorie, einer wichtigen Thematik der algebraischen
Topologie. Diese ist eine der zentralen Teildisziplinen der Mathematik, die
sich mit grundlegenden Fragestellungen der Geometrie beschäftigt und sowohl zur
Algebra als auch zur Analysis sehr enge Beziehungen hat, die Albrecht Dold sehr
pflegte.
221
ALBRECHT DOLD
(5.8.1928-26.9.2011)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften verlor mit dem Tode von Professor
Dr. Dr. h.c. Albrecht Dold ein Mitglied, das über Jahrzehnte ihre Arbeit wesentlich
mit gestaltete. Er verstarb am 26. September 2011 an den Folgen einer langjährigen
schweren Krankheit, gegen die er mit bewundernswerter Energie ankämpfte. Er war
seit 1974 Mitglied der Akademie und hatte als Sekretär in der Zeit von 1991 bis 1994
die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse und im Vorstand die Entwicklung
der Akademie wesentlich mitbestimmt. Die stärkere Öffnung der Akademie, die
Pflege des wissenschaftlichen Gespräches und des Austausches zwischen den Diszi-
plinen entsprachen seiner Persönlichkeit und seinen Vorstellungen von Wissenschaft.
Albrecht Dold war ein international führender Mathematiker, der sowohl heraus-
ragende Beiträge zu seinerWissenschaft leistete, als auch gesellschaftliche Verantwor-
tung übernahm, wo immer seine Kompetenz und sein Einsatz gebraucht wurden.
Er war ein Hochschullehrer, der hervorragende Wissenschaft mit vorbildlicher Lehre
verband.
Albrecht Dold wurde am 5. August 1928 in Nußbach bei Triberg im Schwarz-
wald geboren. Er begann 1948 in Heidelberg mit dem Studium der Mathematik, in
dem er auch sein Interesse für Physik weiterhin verfolgte. Seine wissenschaftliche
Entwicklung wurde stark von den Topologen Herbert Seifert und William Threlfall
geprägt, die beide seine Lehrer in Heidelberg waren. Er promovierte 1954 bei
Seifert mit der Arbeit „Über fasernweise Homotopieäqirivalenz von Faserränmen”, einer
Untersuchung zur Homotopietheorie, einer wichtigen Thematik der algebraischen
Topologie. Diese ist eine der zentralen Teildisziplinen der Mathematik, die
sich mit grundlegenden Fragestellungen der Geometrie beschäftigt und sowohl zur
Algebra als auch zur Analysis sehr enge Beziehungen hat, die Albrecht Dold sehr
pflegte.