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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

DOI Kapitel:
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
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Bunčić, Daniel: Zweischriftigkeit - Soziolinguistische und kulturelle Szenarien: 18. bis 20. September 2011
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0344
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Das WIN-Kolleg

363

C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
Interdisziplinäre Forschungen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nach-
wuchses sind Hauptanliegen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Mit
den Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler wendet sie sich an junge For-
scher des gesamten universitären Fächerspektrums. Ziel der Initiative ist es, jungen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, in eigener
Regie und Verantwortung eine Konferenz zu organisieren. Mit diesen Konferenzen,
die seit 2007 durchgeführt werden, möchte die Akademie bewusst über den Rah-
men der üblichen wissenschaftlichen Nachwuchsförderung hinausgreifen. Die Hei-
delberger Akademie der Wissenschaften unterstützt die jungen Forscher finanziell
und stellt ihre Infrastruktur zur Verfügung. Die Auswahl des Themas, die Planung des
Programms und die Auswahl der Teilnehmer bleiben den jungen Wissenschaftlern
freigestellt.

ZWEISCHRIFTIGKEIT -
SOZIOLINGUISTISCHE UND KULTURELLE SZENARIEN
18. bis 20. September 2011
Veranstalter:
Dr. Daniel Buncic (Tübingen), Dr. Sandra Lippert (Montpellier/Tübingen), Dr.
Achim Rabus (Freiburg)
Vom 18. bis 20. September 2011 fand unter demTitel „Zweischriftigkeit — soziolin-
guistische und kulturelle Szenarien“ eine Akademiekonferenz für junge Wissen-
schaftler statt, die von Daniel Buncic (Slavist,Tübingen), Sandra L. Lippert (Ägypto-
login, Tübingen) und Achim Rabus (Slavist, Freiburg) organisiert wurde. Thema
waren soziolinguistische Situationen, in denen eine Sprache gleichzeitig mit zwei
oder mehr Schriften, Schriftarten oder Orthographien geschrieben wurde.Vorab war
ein Modell erarbeitet worden, das z.B. zwischen einer ‘vertikalen’ funktionalen
Verteilung (Digraphie), einer komplexen Verteilung mit augenscheinlich ‘freier’
Wahlmöglichkeit (Bigraphismus) und der Verwendung verschiedener Schriften
durch verschiedene Teile der Sprachgemeinschaft im Rahmen einer plurizentrischen
Sprache unterscheidet. Auf der Grundlage dieses heuristischen Modells brachten
internationale Vertreter unterschiedlicher Philologien — von der Antike bis in die
Moderne, von Afrika über Europa bis Ostasien — ihr Fachwissen zusammen, um zu
untersuchen, unter welchen soziokulturellen Bedingungen Zweischriftigkeit ent-
steht bzw. fortdauert.
Rund die Hälfte der Vorträge behandelte historische Fälle. Der älteste ist der
der ägyptischen Sprache, die ab ca. 3000 v. Chr. sowohl in Hieroglyphen als auch in
hieratischer Schrift überliefert ist. Über die komplexen Beziehungen zwischen die-
 
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