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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

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I. Das Geschäftsjahr 2011
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Jahresfeier am 28. Mai 2011
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Lütjen-Drecoll, Elke: Grußwort der Vize-Präsidentin der Union Elke Lütjen-Drecoll
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0016
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28. Mai 2011

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GRUSSWORT DER VI ZE - P RÄSI D E NTIN DER UNION
ELKE LÜTJEN-DRECOLL
Verehrte Frau Ministerin, lieber Herr Hahn,
verehrte Mitglieder der Heidelberger Akademie, liebe Kolleginnen und Kollegen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
als Vizepräsidentin der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist es mir
eine Ehre und zugleich große Freude, Ihnen die Grüße der sieben übrigen in der
Union zusammengeschlossenen deutschen Wissenschaftsakademien zu überbringen.
Ich tue dies auch im Namen des Unionspräsidenten Herrn Stock, der derzeit dienst-
lich im Ausland weilt. Meine Damen und Herren, „mehr Union wagen“ war das
Motto einer unserer letzten Präsidiumssitzungen. Dieser Aufruf ist vor allem im
Hinblick auf die Beteiligung der Unionsakademien an der Politik- und Gesell-
schaftsberatung im Rahmen der Nationalakademie zu sehen. Hier ist Aufgabe der
Akademienunion, die geisteswissenschaftlichen Aspekte in den interdisziplinären
Dialog und in die Politikberatung einzubringen, da diese Disziplinen in der Leopol-
dina und bei Acatech kaum vertreten sind. Gerade Graf Kielmansegg als mein Vor-
gänger als Vizepräsident der Union und vor allem als Mitglied des Neunergremiums
der Nationalakademie hat sich dieser Aufgabe mit großem Engagement zugewandt.
Es ist keine Frage, dass es hier noch viele Probleme zu bewältigen gibt, ich
erinnere nur an die Diskussionen zur Stellungnahme der Nationalakademie bzgl. der
Präimplantationsdiagnostik. Ich denke aber, dass die Länderakademien durch ihre
immer intensivere Zusammenarbeit auf einem guten Weg sind, ein unverzichtbarer
Partner für die Leopoldina in der Nationalakademie zu sein.
Auf einem guten Weg befindet sich auch das Akademienprogramm, das
gemeinsame Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien, in dem
Langzeitprojekte mit einer Laufzeit von 12 bis 25 Jahren gefördert werden. Dieses
Programm wurde vom Wissenschaftsrat äußerst positiv evaluiert und zu unserer
großen Freude Ende vorigen Jahres mit dem Beschluss von Bund und Ländern an
den Pakt für Forschung und Innovation angelehnt. In diesem Jahr sind die Zuwen-
dungen der Mittel nicht zuletzt wegen der Exzellenz des Programmes um 5 %
erhöht worden. Insgesamt heißt das, dass das Programm von 49.300.000 Euro auf
51.800.000 Euro gesteigert wurde.
In dem Akademienprogramm spielt die Heidelberger Akademie mit über
20 Großprojekten eine ganz wesentliche Rolle. Uber die Neuprojekte wird Herr
Präsident Hahn sicherlich im Einzelnen berichten. In diesem Zusammenhang
möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns in den vergangenen Wochen intensiv an
mehreren Initiativen zur Stärkung der Geisteswissenschaften im nächsten EU-For-
schungsrahmenprogramm gegenüber der europäischen Kommission und bei Präsi-
dent Baroso in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Wissenschaftsakademien
beteiligt haben.
Es bleibt auch weiter unser Fernziel, dass eines Tages so etwas wie ein europäi-
sches Akademienprogramm zur Geschichte und kulturellen Identität Europas einge-
 
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