Martin Bucers Deutsche Schriften
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8. Martin Bucers Deutsche Schriften
Erste, historisch-kritische und umfassend kommentierte Gesamtausgabe der
gedruckten und handschriftlich überlieferten deutschen Schriften des Reformators
Martin Bucer. Series I der von der Internationalen Kommission betreuten und
der Faculte de Theologie protestante de l’Universite des Sciences humaines de
Strasbourg veranstalteten Gesamtausgabe Martini Buceri Opera omnia mit der series
II (Opera Latina) und der series III (Correspondance de Martin Bucer).
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Eike Wolgast (Vorsitzender), Karl Fuchs;
Prof. Dr. Matthieu Arnold, Straßburg; Prof. Dr. Martin Greschat, Münster/W; Prof.
Dr. Marc Lienhard, Straßburg; Prof. Dr. Oskar Reichmann, Heidelberg; Prof. Dr.
Herman J. Selderhuis, Apeldoorn.
Leiter der Forschungsstelle: Das ordentliche Mitglied Christoph Strohm.
Mitarbeiter: Dr. Stephen E. Buckwalter, Prof. Dr. Thomas Wilhelmi.
In den ersten Wochen des Berichtszeitraums verfasste Stephen Buckwalter das Vor-
wort und die Gesamteinleitung für den sich im Druck befindlichen 14. Band der
Deutschen Schriften Martin Bucers und schloss in den darauffolgenden Monaten die
Registerarbeiten ab. Der fertige Band wurde im Juni ausgeliefert. Gleichzeitig mit
diesen Arbeitsschritten begann Herr Buckwalter die editorischen Arbeiten an Band
16. Unter den von ihm bearbeiteten Texten befinden sich zwei umfangreichere
Schriften, die theologisch von besonderem Interesse sind: Ein unter dem Namen
,Epistola Communis“ bekanntes Gutachten hat Bucer im Sommer 1532 für die
Schweizer Prediger verfasst. Er suchte sich darin gegen den Vorwurf zu wehren, er
habe im Zuge der Schweinfurter Verhandlungen und seiner damaligen Annahme der
Confessio Augustana seine ursprüngliche abendmahlstheologische Position verraten.
Der zweite Text ist die für die Reichsstadt Augsburg zwischen Mai und Juli 1537
erstellte Kirchenordnung, in welcher Bucer ein mühsamer Kompromiss zwischen
dem gewachsenen oberdeutsch-zwinglischen Charakter der dortigen Kirche und
seinen eigenen Konkordienbemühungen gegenüber der Wittenberger Theologie
gelingt. Ferner bearbeitet Buckwalter eine Reihe von kleineren Stellungnahmen des
Straßburger Reformators zu Konflikten um die Besetzung von Pfründen und die
Amtsenthebung pflichtvergessener Kleriker an den Straßburger Pfarrkirchen sowie
am dortigen St. Thomasstift.
Vom 27. bis 30. Oktober nahm Stephen Buckwalter an der Konferenz der Six-
teenth Century Society in Fort Worth, Texas, teil, wo er zwei von Prof. Dr. Amy
Nelson Burnett organisierte Sitzungen mitgestaltete: Im Rahmen des Panels „Mar-
tin Bucer and the Radicals“ hielt er einen Vortrag mit dem Titel „New Perspectives
in Bucers Attitüde towards the Radicals“, in welchem er über aktuelle Forschungs-
fragen, für deren Bearbeitung die in BDS 14 edierten Quellen sich besonders
eignen, referierte. In der in der Sitzung „Editing Martin Bucer, Then and Now“
hielt er ein Korreferat zu den Vorträgen von Ian Hazlett („Martin Bucers Scripta
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8. Martin Bucers Deutsche Schriften
Erste, historisch-kritische und umfassend kommentierte Gesamtausgabe der
gedruckten und handschriftlich überlieferten deutschen Schriften des Reformators
Martin Bucer. Series I der von der Internationalen Kommission betreuten und
der Faculte de Theologie protestante de l’Universite des Sciences humaines de
Strasbourg veranstalteten Gesamtausgabe Martini Buceri Opera omnia mit der series
II (Opera Latina) und der series III (Correspondance de Martin Bucer).
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Eike Wolgast (Vorsitzender), Karl Fuchs;
Prof. Dr. Matthieu Arnold, Straßburg; Prof. Dr. Martin Greschat, Münster/W; Prof.
Dr. Marc Lienhard, Straßburg; Prof. Dr. Oskar Reichmann, Heidelberg; Prof. Dr.
Herman J. Selderhuis, Apeldoorn.
Leiter der Forschungsstelle: Das ordentliche Mitglied Christoph Strohm.
Mitarbeiter: Dr. Stephen E. Buckwalter, Prof. Dr. Thomas Wilhelmi.
In den ersten Wochen des Berichtszeitraums verfasste Stephen Buckwalter das Vor-
wort und die Gesamteinleitung für den sich im Druck befindlichen 14. Band der
Deutschen Schriften Martin Bucers und schloss in den darauffolgenden Monaten die
Registerarbeiten ab. Der fertige Band wurde im Juni ausgeliefert. Gleichzeitig mit
diesen Arbeitsschritten begann Herr Buckwalter die editorischen Arbeiten an Band
16. Unter den von ihm bearbeiteten Texten befinden sich zwei umfangreichere
Schriften, die theologisch von besonderem Interesse sind: Ein unter dem Namen
,Epistola Communis“ bekanntes Gutachten hat Bucer im Sommer 1532 für die
Schweizer Prediger verfasst. Er suchte sich darin gegen den Vorwurf zu wehren, er
habe im Zuge der Schweinfurter Verhandlungen und seiner damaligen Annahme der
Confessio Augustana seine ursprüngliche abendmahlstheologische Position verraten.
Der zweite Text ist die für die Reichsstadt Augsburg zwischen Mai und Juli 1537
erstellte Kirchenordnung, in welcher Bucer ein mühsamer Kompromiss zwischen
dem gewachsenen oberdeutsch-zwinglischen Charakter der dortigen Kirche und
seinen eigenen Konkordienbemühungen gegenüber der Wittenberger Theologie
gelingt. Ferner bearbeitet Buckwalter eine Reihe von kleineren Stellungnahmen des
Straßburger Reformators zu Konflikten um die Besetzung von Pfründen und die
Amtsenthebung pflichtvergessener Kleriker an den Straßburger Pfarrkirchen sowie
am dortigen St. Thomasstift.
Vom 27. bis 30. Oktober nahm Stephen Buckwalter an der Konferenz der Six-
teenth Century Society in Fort Worth, Texas, teil, wo er zwei von Prof. Dr. Amy
Nelson Burnett organisierte Sitzungen mitgestaltete: Im Rahmen des Panels „Mar-
tin Bucer and the Radicals“ hielt er einen Vortrag mit dem Titel „New Perspectives
in Bucers Attitüde towards the Radicals“, in welchem er über aktuelle Forschungs-
fragen, für deren Bearbeitung die in BDS 14 edierten Quellen sich besonders
eignen, referierte. In der in der Sitzung „Editing Martin Bucer, Then and Now“
hielt er ein Korreferat zu den Vorträgen von Ian Hazlett („Martin Bucers Scripta