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JAHRESFEIER
sogar ihre Geschichte des Auf- und Ab ist der Geschichte unserer Akademie sehr
ähnlich. (Und eines unserer Mitglieder, Herr Stierle, ist eines der 180 ausländischen
Mitglieder der Academia Line ei.) Mit dem Kontakt zu dieser italienischen Akademie
wird zu allererst die Arbeit im Forschungsvorhaben „Epigraphische Datenbank
römischer Inschriften“ unterstützt. Dieses Vorhaben, das unter anderem deutsche und
italienische Fachleute vereint, hat die Aufgabe der Aufnahme und Bearbeitung vor-
wiegend lateinischer Inschriften des Imperium Romanum, die in einer komplexen
Datenbank im Internet für die Forschung zur Verfügung gestellt werden. Die epi-
graphischen Dokumente werden mit zahlreichen forschungsrelevanten Metadaten
und Fotos verbunden. In Kooperation mit der Nationalakademie Italiens werden
hier gemeinsam Quellen ausgewertet und Publikationen angestrebt. Generell kann
man feststellen, dass die zunehmend interinstitutionell und damit international wer-
denden Forschungsarbeiten immer öfter zu solchen internationalen Kontakten
führen werden.
Dies gilt auch für die Anbahnung des Kontaktes zur Tschechischen Akademie
der Wissenschaften. Hier bestanden schon erste Verbindungen persönlicher Art über
die Akademiemitglieder Jäger undTheissen. Dann hat uns der Vizepräsident besucht
und auch als Gast an Sitzungen teilgenommen. Nun bittet die Tschechische Akade-
mie um eine Formalisierung unserer Verbindung, um damit regelmäßigen Austausch
von Vortragenden und Veranstaltungen zu ermöglichen. Dieser sich abzeichnende
lebendige Kontakt fällt gerade in die Zeit, in der die Heidelberger Universität ihrer
Gründung vor 625 Jahren gedenkt, bei der die Achse Prag - Heidelberg eine beson-
dere Rolle spielte. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass wir nicht die heute oft zur
Schau gestellte große Zahl internationaler Kontakte um des Namens willen
beschließen, sondern es bei wenigen inhaltlich begründeten Verbindungen zu wis-
senschaftlichen aber auch geographischen Nachbarn belassen.
Intensivierte Kontakte auch zur nächsten Wissenschaftlergeneration
- Wir laden unsere Kollegiaten zu allen Sitzungen ein und diese machen mehr und
mehr Gebrauch von dieser Einladung. Der Begriff „Kollegiat“ ist schon häufiger
angeklungen in Anlehnung an das WIN-Kolleg der Akademie. Heute bezeichnen
wir damit die Exponenten dieser Forschungsvorhaben und zählen auch die
Preisträger der hoch angesehenen Akademiepreise dazu und schließlich auch die
führenden Köpfe unserer Konferenzen junger Wissenschaftler. Solange diese Wis-
senschaftlerinnen und Wissenschaftler jünger als 35 Jahre sind - und das sind die
meisten - betrachten und bezeichnen wir sie als unsere Kollegiaten und laden sie
ein, an allen wissenschaftlichen Veranstaltungen der Akademie aktiv teilzunehmen.
Sie verbleiben in diesem Status für einen Zeitraum von fünf Jahren. Wie ich schon
mehrfach anklingen ließ, sind sie nun mehr und mehr bei Akademiesitzungen zu
sehen und zu hören. — In der sich an meinen Bericht anschließenden Vorstellung
der diesjährigen Preisträger der Akademie wird deutlich, welche Persönlichkeiten
der nächsten Wissenschaftlergeneration wir als unsere Kollegiaten betrachten und
bezeichnen.
JAHRESFEIER
sogar ihre Geschichte des Auf- und Ab ist der Geschichte unserer Akademie sehr
ähnlich. (Und eines unserer Mitglieder, Herr Stierle, ist eines der 180 ausländischen
Mitglieder der Academia Line ei.) Mit dem Kontakt zu dieser italienischen Akademie
wird zu allererst die Arbeit im Forschungsvorhaben „Epigraphische Datenbank
römischer Inschriften“ unterstützt. Dieses Vorhaben, das unter anderem deutsche und
italienische Fachleute vereint, hat die Aufgabe der Aufnahme und Bearbeitung vor-
wiegend lateinischer Inschriften des Imperium Romanum, die in einer komplexen
Datenbank im Internet für die Forschung zur Verfügung gestellt werden. Die epi-
graphischen Dokumente werden mit zahlreichen forschungsrelevanten Metadaten
und Fotos verbunden. In Kooperation mit der Nationalakademie Italiens werden
hier gemeinsam Quellen ausgewertet und Publikationen angestrebt. Generell kann
man feststellen, dass die zunehmend interinstitutionell und damit international wer-
denden Forschungsarbeiten immer öfter zu solchen internationalen Kontakten
führen werden.
Dies gilt auch für die Anbahnung des Kontaktes zur Tschechischen Akademie
der Wissenschaften. Hier bestanden schon erste Verbindungen persönlicher Art über
die Akademiemitglieder Jäger undTheissen. Dann hat uns der Vizepräsident besucht
und auch als Gast an Sitzungen teilgenommen. Nun bittet die Tschechische Akade-
mie um eine Formalisierung unserer Verbindung, um damit regelmäßigen Austausch
von Vortragenden und Veranstaltungen zu ermöglichen. Dieser sich abzeichnende
lebendige Kontakt fällt gerade in die Zeit, in der die Heidelberger Universität ihrer
Gründung vor 625 Jahren gedenkt, bei der die Achse Prag - Heidelberg eine beson-
dere Rolle spielte. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass wir nicht die heute oft zur
Schau gestellte große Zahl internationaler Kontakte um des Namens willen
beschließen, sondern es bei wenigen inhaltlich begründeten Verbindungen zu wis-
senschaftlichen aber auch geographischen Nachbarn belassen.
Intensivierte Kontakte auch zur nächsten Wissenschaftlergeneration
- Wir laden unsere Kollegiaten zu allen Sitzungen ein und diese machen mehr und
mehr Gebrauch von dieser Einladung. Der Begriff „Kollegiat“ ist schon häufiger
angeklungen in Anlehnung an das WIN-Kolleg der Akademie. Heute bezeichnen
wir damit die Exponenten dieser Forschungsvorhaben und zählen auch die
Preisträger der hoch angesehenen Akademiepreise dazu und schließlich auch die
führenden Köpfe unserer Konferenzen junger Wissenschaftler. Solange diese Wis-
senschaftlerinnen und Wissenschaftler jünger als 35 Jahre sind - und das sind die
meisten - betrachten und bezeichnen wir sie als unsere Kollegiaten und laden sie
ein, an allen wissenschaftlichen Veranstaltungen der Akademie aktiv teilzunehmen.
Sie verbleiben in diesem Status für einen Zeitraum von fünf Jahren. Wie ich schon
mehrfach anklingen ließ, sind sie nun mehr und mehr bei Akademiesitzungen zu
sehen und zu hören. — In der sich an meinen Bericht anschließenden Vorstellung
der diesjährigen Preisträger der Akademie wird deutlich, welche Persönlichkeiten
der nächsten Wissenschaftlergeneration wir als unsere Kollegiaten betrachten und
bezeichnen.