10. Dezember 2011
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Sie kommen nämlich zu einem Zeitpunkt zu uns, an dem die Universität Kon-
stanz sich gerade wieder halbwegs in die Normalität begeben hat - vor rund einer
Woche fand die Vor-Ort-Begehung unseres Antrages zur dritten Förderlinie in der
Exzellenzinitiative statt: Sie werden sich denken können, dass wir alle in der Zeit
davor völlig unter dem Einfluss dieses Ereignisses standen, im positiven Sinne wohl-
gemerkt, denn die Vorarbeiten kulminierten in den Monaten, Wochen, Tagen davor
in einer ganz ungewöhnlichen Gemeinschaftsanstrengung, alles zu tun, um in der
dritten Förderlinie erneut erfolgreich zu sein. Und ich spreche hier nicht etwa nur
vom Rektorat, nein, es war tatsächlich die gesamte Universität, die unter dem Vor-
zeichen der kommenden Begehung ihr Bestes gegeben hat. Dieser — die erlauchten
Akademiemitglieder sehen mir bitte den Ausdruck nach - team spirit war es schon,
der bei der ersten Begehung vielleicht noch den letzten Ausschlag gegeben hat,
zumindest wurde uns immer wieder so berichtet.
Und auch letzten Freitag wurde uns bestätigt: der team spirit ist etwas, was die
Universität Konstanz offensichtlich besonders stark charakterisiert, was uns stark
macht, und was die Grenzen zwischen den Generationen, Hierarchien und Fachdis-
ziplinen zu überschreiten hilft.
Was daraus wird: jetzt liegt es nicht mehr in unseren Händen.
Im Juni werden wir mehr wissen.
Ich möchte damit sagen, Sie hätten mich noch vor wenigen Tagen hoch-
adrenalinbeschwingt bis -befeuert ertragen müssen - dafür kann ich mich heute
dann aber auch wirklich mit ganzem Herzen und hinreichender Gelassenheit ganz
einfach darüber freuen, dass unsere Akademie der Wissenschaften den beschwerlichen
Weg zu uns nach Konstanz auf sich genommen hat.
Nicht nur durch die Konstanzer Mitglieder in der Akademie — immerhin zehn,
wenn ich richtig gerechnet habe — fühlt sich die Universität verbunden mit der
Heidelberger Akademie, sondern auch durch Forschungsprojekte von Mitgliedern
unseres Zukunftskollegs mit dem WIN-Kolleg Ihrer Akademie.
Aus dem Zusammenspiel der Mitglieder beider Institutionen entstehen neue,
innovative Forschungsideen, wie etwa das vom WIN-Kolleg geförderte Forschungs-
projekt von Frau Kolassa und Frau Manea zum Thema „Neuroplastizität und Immu-
nologie bei kognitiver Beeinträchtigung im Alter“, es gab aber auch schon Projekte
in der Literatur- und Rechtswissenschaft sowie in der Geschichte.
Recht neu ist die Idee einer jährlichen gemeinsamen Akademiekonferenz zu
aktuellen interdisziplinären Themen, aber auch die Idee eines „Akademie-Zukunfts-
kolleg-Fellowships“ für eine Nachwuchswissenschaftlerin bzw. einen Nachwuchs-
wissenschaftler, der ein riskantes Projekt verfolgt - sozusagen Venture Science.
All dies sind Dinge, die es wert sind, weiterverfolgt zu werden, und reagieren
auf das Angebot der Akademie, die Beziehungen zu den Universitäten auch im Rah-
men der Exzellenzinitiative auszubauen.
Ich habe vorhin von der besonderen Bereitschaft in Konstanz gesprochen,
Grenzen zu überwinden. Dies hat sicher mehrere Gründe:
Zum einen, weil Konstanz immer schon ein bisschen anders war als andere
Universitäten, und zwar nicht nur, weil sich unsere Universität verglichen etwa
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Sie kommen nämlich zu einem Zeitpunkt zu uns, an dem die Universität Kon-
stanz sich gerade wieder halbwegs in die Normalität begeben hat - vor rund einer
Woche fand die Vor-Ort-Begehung unseres Antrages zur dritten Förderlinie in der
Exzellenzinitiative statt: Sie werden sich denken können, dass wir alle in der Zeit
davor völlig unter dem Einfluss dieses Ereignisses standen, im positiven Sinne wohl-
gemerkt, denn die Vorarbeiten kulminierten in den Monaten, Wochen, Tagen davor
in einer ganz ungewöhnlichen Gemeinschaftsanstrengung, alles zu tun, um in der
dritten Förderlinie erneut erfolgreich zu sein. Und ich spreche hier nicht etwa nur
vom Rektorat, nein, es war tatsächlich die gesamte Universität, die unter dem Vor-
zeichen der kommenden Begehung ihr Bestes gegeben hat. Dieser — die erlauchten
Akademiemitglieder sehen mir bitte den Ausdruck nach - team spirit war es schon,
der bei der ersten Begehung vielleicht noch den letzten Ausschlag gegeben hat,
zumindest wurde uns immer wieder so berichtet.
Und auch letzten Freitag wurde uns bestätigt: der team spirit ist etwas, was die
Universität Konstanz offensichtlich besonders stark charakterisiert, was uns stark
macht, und was die Grenzen zwischen den Generationen, Hierarchien und Fachdis-
ziplinen zu überschreiten hilft.
Was daraus wird: jetzt liegt es nicht mehr in unseren Händen.
Im Juni werden wir mehr wissen.
Ich möchte damit sagen, Sie hätten mich noch vor wenigen Tagen hoch-
adrenalinbeschwingt bis -befeuert ertragen müssen - dafür kann ich mich heute
dann aber auch wirklich mit ganzem Herzen und hinreichender Gelassenheit ganz
einfach darüber freuen, dass unsere Akademie der Wissenschaften den beschwerlichen
Weg zu uns nach Konstanz auf sich genommen hat.
Nicht nur durch die Konstanzer Mitglieder in der Akademie — immerhin zehn,
wenn ich richtig gerechnet habe — fühlt sich die Universität verbunden mit der
Heidelberger Akademie, sondern auch durch Forschungsprojekte von Mitgliedern
unseres Zukunftskollegs mit dem WIN-Kolleg Ihrer Akademie.
Aus dem Zusammenspiel der Mitglieder beider Institutionen entstehen neue,
innovative Forschungsideen, wie etwa das vom WIN-Kolleg geförderte Forschungs-
projekt von Frau Kolassa und Frau Manea zum Thema „Neuroplastizität und Immu-
nologie bei kognitiver Beeinträchtigung im Alter“, es gab aber auch schon Projekte
in der Literatur- und Rechtswissenschaft sowie in der Geschichte.
Recht neu ist die Idee einer jährlichen gemeinsamen Akademiekonferenz zu
aktuellen interdisziplinären Themen, aber auch die Idee eines „Akademie-Zukunfts-
kolleg-Fellowships“ für eine Nachwuchswissenschaftlerin bzw. einen Nachwuchs-
wissenschaftler, der ein riskantes Projekt verfolgt - sozusagen Venture Science.
All dies sind Dinge, die es wert sind, weiterverfolgt zu werden, und reagieren
auf das Angebot der Akademie, die Beziehungen zu den Universitäten auch im Rah-
men der Exzellenzinitiative auszubauen.
Ich habe vorhin von der besonderen Bereitschaft in Konstanz gesprochen,
Grenzen zu überwinden. Dies hat sicher mehrere Gründe:
Zum einen, weil Konstanz immer schon ein bisschen anders war als andere
Universitäten, und zwar nicht nur, weil sich unsere Universität verglichen etwa