Leena Bruckner-Tuderman
175
Jahr 1993 sind wir zusammen nach Deutschland übersiedelt. An der Universitäts-
Hautklinik in Münster konnte ich meine berufliche Tätigkeit fortsetzen. Auf das
Schweizerische SCORE-Stipendium folgte ein Heisenberg-Stipendium der DFG.
Es war eine spannende Zeit mit der Möglichkeit, neue starke translationale For-
schungsprojekte zu entwickeln, beim Aufbau von neuen Sonderforschungsbereichen
mitzuwirken und in der Klinik unter der Leitung des Wiener Professors Thomas
Luger andere „Dermatologieschulen“ kennen zu lernen. Die forschungsorientierte
Hautklinik in Münster war eine außerordentlich stimulierende Arbeitsumgebung.
Dies, zusammen mit einerVisiting Professorship an der Harvard Medical School und
dem Forschungsaufenthalt im Cutaneous Biology Research Center von 2000/2001
haben sicherlich dazu beigetragen, dass ich 2002 den Ruf auf den Lehrstuhl Haut-
und Geschlechtskrankheiten an der Universität Freiburg erhielt.
Im Februar 2003 habe ich die Direktion der Universitäts-Hautklinik in Frei-
burg übernommen. Von Anfang an war auch hier die Kombination von hochquali-
tativer Patientenversorgung und international kompetitiver Forschung die erste
Priorität. Die Erforschung seltener Erkrankungen der Haut sowie deren Ursachen
und Krankheitsmechanismen hat internationale und nationale Kooperationsnetz-
werke generiert. Zusammen mit anderen Ärzten und Wissenschaftlern, die sich für
seltene Erkrankungen interessieren, haben wir das interdisziplinäre „Freiburg Zen-
trum für Seltene Erkrankungen“ etabliert, das ein wegweisendes nationales Zentrum
geworden ist. Besonders gefreut hat mich die Belohnung dieser Arbeiten mit dem
Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen im Jahr 2009.
Weitere Möglichkeiten zur interdisziplinären Arbeit bot das im Rahmen der
Exzellenzinitiative gegründete „Freiburg Institute for Advanced Studies“, FRIAS.
Dieses wahrhaft interdisziplinäre Institut, mit Vertretern aus den Geisteswissenschaf-
ten und Naturwissenschaften ist ein interessantes, sehr erfolgreiches Experiment der
Universität Freiburg. Zusammen mit Herrn Kollegen Werner Frick, Mitglied der
Heidelberger Akademie, haben wir das Privileg, als FRIAS-Direktoren dieses neu-
artige Institut aufzubauen und das gegenseitige Verständnis der Fachkulturen zu
fördern. Für mich persönlich hat die Arbeit mit den benachbarten Disziplinen in
FRIAS ganz neue Wege in der Forschung aufgezeigt. Mit internationalen Junior
Fellows haben wir neue Forschungsfelder angetreten und neue Technologien, z. B.
quantitative Proteomik, für die Abklärung von molekularen Krankheitsmechanismen
eingesetzt. Hier haben wir eine hervorragende Möglichkeit, Dinge zu tun, die ohne
FRIAS nicht möglich gewesen wären.
Ich möchte diese Antrittsrede mit einem Dank an meine Eltern, akademischen
Lehrer, Mentoren und wissenschaftlichen Weggefährten abschließen. Sie alle haben
meinen internationalen Werdegang und das hochinteressante Leben in vielen Län-
dern ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Heidelberger Akademie möchte
ich nochmals für die ehrenvolle Aufnahme danken und Ihnen allen für Ihre Auf-
merksamkeit.
175
Jahr 1993 sind wir zusammen nach Deutschland übersiedelt. An der Universitäts-
Hautklinik in Münster konnte ich meine berufliche Tätigkeit fortsetzen. Auf das
Schweizerische SCORE-Stipendium folgte ein Heisenberg-Stipendium der DFG.
Es war eine spannende Zeit mit der Möglichkeit, neue starke translationale For-
schungsprojekte zu entwickeln, beim Aufbau von neuen Sonderforschungsbereichen
mitzuwirken und in der Klinik unter der Leitung des Wiener Professors Thomas
Luger andere „Dermatologieschulen“ kennen zu lernen. Die forschungsorientierte
Hautklinik in Münster war eine außerordentlich stimulierende Arbeitsumgebung.
Dies, zusammen mit einerVisiting Professorship an der Harvard Medical School und
dem Forschungsaufenthalt im Cutaneous Biology Research Center von 2000/2001
haben sicherlich dazu beigetragen, dass ich 2002 den Ruf auf den Lehrstuhl Haut-
und Geschlechtskrankheiten an der Universität Freiburg erhielt.
Im Februar 2003 habe ich die Direktion der Universitäts-Hautklinik in Frei-
burg übernommen. Von Anfang an war auch hier die Kombination von hochquali-
tativer Patientenversorgung und international kompetitiver Forschung die erste
Priorität. Die Erforschung seltener Erkrankungen der Haut sowie deren Ursachen
und Krankheitsmechanismen hat internationale und nationale Kooperationsnetz-
werke generiert. Zusammen mit anderen Ärzten und Wissenschaftlern, die sich für
seltene Erkrankungen interessieren, haben wir das interdisziplinäre „Freiburg Zen-
trum für Seltene Erkrankungen“ etabliert, das ein wegweisendes nationales Zentrum
geworden ist. Besonders gefreut hat mich die Belohnung dieser Arbeiten mit dem
Eva Luise Köhler Forschungspreis für Seltene Erkrankungen im Jahr 2009.
Weitere Möglichkeiten zur interdisziplinären Arbeit bot das im Rahmen der
Exzellenzinitiative gegründete „Freiburg Institute for Advanced Studies“, FRIAS.
Dieses wahrhaft interdisziplinäre Institut, mit Vertretern aus den Geisteswissenschaf-
ten und Naturwissenschaften ist ein interessantes, sehr erfolgreiches Experiment der
Universität Freiburg. Zusammen mit Herrn Kollegen Werner Frick, Mitglied der
Heidelberger Akademie, haben wir das Privileg, als FRIAS-Direktoren dieses neu-
artige Institut aufzubauen und das gegenseitige Verständnis der Fachkulturen zu
fördern. Für mich persönlich hat die Arbeit mit den benachbarten Disziplinen in
FRIAS ganz neue Wege in der Forschung aufgezeigt. Mit internationalen Junior
Fellows haben wir neue Forschungsfelder angetreten und neue Technologien, z. B.
quantitative Proteomik, für die Abklärung von molekularen Krankheitsmechanismen
eingesetzt. Hier haben wir eine hervorragende Möglichkeit, Dinge zu tun, die ohne
FRIAS nicht möglich gewesen wären.
Ich möchte diese Antrittsrede mit einem Dank an meine Eltern, akademischen
Lehrer, Mentoren und wissenschaftlichen Weggefährten abschließen. Sie alle haben
meinen internationalen Werdegang und das hochinteressante Leben in vielen Län-
dern ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Heidelberger Akademie möchte
ich nochmals für die ehrenvolle Aufnahme danken und Ihnen allen für Ihre Auf-
merksamkeit.