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ANTRITTSREDEN
den tatsächlichen Abläufen bei der Galaxienentwicklung anhand von Beobachtungs-
daten auf die Spur zu kommen. Hierfür gibt es mehrere mögliche Ansätze.
Die Fenzfeldkosmologie untersucht diese Vorgänge durch Beobachtung von
Galaxien in der Frühzeit des Universums bei hoher Rotverschiebung, wobei nur die
allerhellsten Strukturen gerade noch als winzige Quellen nachweisbar sind. Mein
eigenes Forschungsgebiet, die Na/zfeldkosmologie, wählt einen komplementären
Ansatz: Wir nutzen aus, dass Sterne fossile Zeugen der Entwicklungsgeschichte ihrer
Elterngalaxien sind. Durch Messung der Alter, der chemischen Zusammensetzung
und der Kinematik der verschiedenen Sternpopulationen einer Galaxie lässt sich ihre
Entwicklung als Funktion der Zeit rekonstruieren und mit den Vorhersagen kosmo-
logischer Modelle vergleichen. Man spricht hier auch von „galaktischer Archäolo-
gie“, eine Forschungsrichtung, für die ich 2009 den Lautenschlägerpreis erhielt. Eine
wichtige Rolle spielen hierbei insbesondere die recht kleinen, massearmen und
lichtschwachen Zwerggalaxien, die offenbar die häufigsten Galaxien im Universum
sind und als übrig gebliebene Bausteine größerer Galaxien angesehen werden. Ihre
Eigenschaften können uns Einblicke in die Vorgänge während der frühen Phasen des
Universums geben. Uber galaktische Archäologie werde ich Ihnen bei Gelegenheit
gern Näheres erzählen.
Ich danke Ihnen nochmals herzlich für die Wahl zum Akademiemitglied und für Ihre
Aufmerksamkeit und freue mich auf viele interessante Diskussionen.
ANTRITTSREDEN
den tatsächlichen Abläufen bei der Galaxienentwicklung anhand von Beobachtungs-
daten auf die Spur zu kommen. Hierfür gibt es mehrere mögliche Ansätze.
Die Fenzfeldkosmologie untersucht diese Vorgänge durch Beobachtung von
Galaxien in der Frühzeit des Universums bei hoher Rotverschiebung, wobei nur die
allerhellsten Strukturen gerade noch als winzige Quellen nachweisbar sind. Mein
eigenes Forschungsgebiet, die Na/zfeldkosmologie, wählt einen komplementären
Ansatz: Wir nutzen aus, dass Sterne fossile Zeugen der Entwicklungsgeschichte ihrer
Elterngalaxien sind. Durch Messung der Alter, der chemischen Zusammensetzung
und der Kinematik der verschiedenen Sternpopulationen einer Galaxie lässt sich ihre
Entwicklung als Funktion der Zeit rekonstruieren und mit den Vorhersagen kosmo-
logischer Modelle vergleichen. Man spricht hier auch von „galaktischer Archäolo-
gie“, eine Forschungsrichtung, für die ich 2009 den Lautenschlägerpreis erhielt. Eine
wichtige Rolle spielen hierbei insbesondere die recht kleinen, massearmen und
lichtschwachen Zwerggalaxien, die offenbar die häufigsten Galaxien im Universum
sind und als übrig gebliebene Bausteine größerer Galaxien angesehen werden. Ihre
Eigenschaften können uns Einblicke in die Vorgänge während der frühen Phasen des
Universums geben. Uber galaktische Archäologie werde ich Ihnen bei Gelegenheit
gern Näheres erzählen.
Ich danke Ihnen nochmals herzlich für die Wahl zum Akademiemitglied und für Ihre
Aufmerksamkeit und freue mich auf viele interessante Diskussionen.