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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

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I. Das Geschäftsjahr 2011
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Rösing, Ina: Elisabeth Kalko (10. 4. 1962 – 25. 9. 2011)
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NACHRUFE

Elisabeth Kalko wurde am 10. April 1962 geboren. Sie studierte Biologie an der
Universität Tübingen (Genetik, Tierphysiologie, Pflanzenphysiologie, Pharmakologie)
und schloss ihr Studium ab mit einer Diplomarbeit 1987 („ausgezeichnet“) und einer
Promotion 1991 (summa cum laude) bei Professor Dr. Hans-Ulrich Schnitzer.
Die ganze Zeit hatte sie ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Nach ihrer Promotion bekam sie ein NATO-Stipendium für ihre Forschung am
National Museum of Natural History in Washington DC und am Smithsonian
Tropical Research Institute in Panama. Mit einem DFG-Habilitationsstipendium
habilitierte sie sich 1999. Danach bekam sie ein Heisenberg-Stipendium. Im Jahr 2000
wurde sie als Biologin,Tropenforscherin und Ökologin an die Universität Ulm beru-
fen. Daneben war sie seit 2000 External Staff Member auf ihrer Forschungsstation auf
dem Barro Colorado Island im Panamakanal des Smithsonian Tropical Research Insti-
tute und des National Museum of Natural History in Washington DC.
Elisabeth Kalko war daneben vielfältig eingebunden: Sie war Mitglied der
Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG),
der Gesellschaft für Tropenökologie (GTÖ), der American Society for Mammology
(ASM), der Association of Tropical Biology and Conservation (ATBC), der Deut-
schen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) und der Deutschen Gesellschaft für
Säugetierkunde (DGS). Sie war seit 2002 im Nationalkomitee der Bundesregierung
für die Global Change Forschung (NKGCF), seit 2004 Vizepräsidentin der Gesell-
schaft für Tropenökologie (GTÖ), seit 2008 gehörte sie zur DFG-Senatskommission
für Biodiversität. Sie war Vorsitzende von Diversitas Deutschland e.V und wurde in
den Universitätsrat der Universität Ulm berufen. Sie sollte am 1.10.2011 im Uni-
versitätsrat beginnen...
Daneben war sie — zusammen mit Prof. Dr. Marco Taschapka — Herausgeber
der internationalen Fachzeitschrift für Tropenökologie ECOTROPICA. 2006 be-
kam Elisabeth Kalko für ihre ausgezeichnete Lehre den Baden-Württembergischen
Landeslehrpreis.
Elisabeth Kalko hat aktiv an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
mitgearbeitet. Am 30. 4. 2005 hat sie ihre Antrittsrede gehalten und 2006 einen
Fachvortrag „Aus der Schatzkiste der Evolution: Artendiversität in den Tropen und
funktionelle Bedeutung der Vielfalt“. Am l.Juli 2009 hielt sie (in Zusammenarbeit
mit der Universität Ulm) im Stadthaus Ulm den Vortrag über „Unsere ökologische
und ökonomische Versicherung für eine lebenswerte Zukunft“. Am 11.12.2010
hielt sie einen Vortrag für die auswärtige Sitzung der Akademie an der Universität
Hohenheim über „Biodiversität. Faszinierende Vielfalt“.
In der Trauerfeier am 10. 10. 2011 in Heilbronn hat Pfarrer Hans-Jörg Eiding,
ihr Schulklassenkollege, gesprochen. Gesprochen hat vor allem auch Prof. Dr. Hans-
Ulrich Schnitzler, emeritierter Tierphysiologe der Universität Tübingen, der Elisa-
beth Kalko vor 29 Jahren, 1982, kennenlernte und sie stets und immer intensiv
gefördert hat. Daneben haben auch gesprochen Prof. Dr. Manfred Ayasse (Stellver-
tretender Direktor des Instituts für Experimentelle Ökologie der Universität Ulm)
und - in Vertretung des Dekans der Fakultät - Prof. Dr. Harald Wolf (Direktor des
Instituts für Neurobiologie der Universität Ulm).
 
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