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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

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I. Das Geschäftsjahr 2011
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Rösing, Ina: Elisabeth Kalko (10. 4. 1962 – 25. 9. 2011)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0198
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Elisabeth Kalko

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ELISABETH KALKO
(10.4.1962-25.9.2011)

Noch immer kann ich nicht begreifen, dass Elisabeth Kalko unerwartet, urplötzlich,
ungeklärt in ihrer Forschungsstation Nekweseko am Kilimanjaro in Tansania in der
Nacht vom 25. auf den 26. September 2011 gestorben ist — mit 49 Jahren. Kurz vor-
her war sie auf dem Workshop der DFG-Forschergruppe „Kilimanjaro ecosystem
under global change“ und reiste dann im Rahmen eines DFG-Schwerpunkt-
programmes nach Tansania. Am Vorabend ihres Todes hat sie in ihrer Forschungssta-
tion mit ihren Doktoranden Ideen ausgetauscht, lebhaft diskutiert, gespeist, gelacht,
gescherzt — sie war fröhlich und voller Energie. Am nächsten Morgen kam sie nicht
zum Frühstück. Sie war tot. Es gab keine Anzeichen, keine Gründe — wie die Unter-
suchung in Tansania zeigte.
Elisabeth Kalko und ich - wir beide verstanden uns bestens - wir waren
ähnlich, nah! Sie wurde mit 37 Jahren Professorin an der Universität Ulm, ich auch.
Wir waren beide Direktorinnen eines Instituts der Universität Ulm, sie Direktorin
des Instituts für Experimentelle Ökologie (ab Januar 2000) und ich Direktorin des
Instituts für Kulturanthropologie des Universitätsklinikums Ulm (von 1991 bis
2010). Wir wurden beide in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften berufen
(sie 2005, ich 1997). Wir haben beide unendlich viele Feldforschungsarbeiten auf
anderen Kontinenten durchgeführt, sie in Zentral- und Südamerika, in Afrika und
Europa, ich in Südamerika und im Himalaja. Und wir waren/sind sehr intensiv
engagiert in unserer Forschung. — Bei verschiedenen Gelegenheiten der Heidel-
berger Akademie haben wir lebendig miteinander gesprochen — über unsere drama-
tischen Erfahrungen in fremden Ländern, vor allem auch die physischen Heraus-
forderungen, unsere glühenden Entdeckungen in unserer Feldforschungsarbeit,
unsere mächtige Freude über unsere Ergebnisse. Ja, es waren intensive Gespräche mit
ihr.
 
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